Münnerstadt richtet den "Tag des Friedhofs" unter dem Motto "Der Friedhof: Leben, Lachen, Freude" aus. Am Sonntag, 15. September, gibt es Führungen durch den Gottesacker und das Bundesausbildungszentrum der Bestatter.
                           
          
           
   
                   Wohin kann die Entwicklung gehen? Wie sieht ein Friedhof im Jahr 2030 aus? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die zum "Tag des Friedhofs 2019" beantwortet werden sollen, der heuer in Münnerstadt stattfindet. Am Donnerstag, 12. September, gibt es dazu einen Informationsnachmittag für geladene Fachleute in der Alten Aula. Am Sonntag, 15. September können sich dann Interessierte über den Münnerstädter Friedhof und das Bundesausbildungszentrum informieren. 
       
     Im Wettbewerb ausgezeichnet  
"Wir waren alle gleich begeistert", sagt Friedhofsreferent Klaus Schebler (Neue Wege). Dieter Büttner, Geschäftsführer des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Bad Kissingen, hatte ihn auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, den "Tag des Friedhofs" ausrichten zu können. Dieser findet auf Bezirksebene statt. Federführend ist die Abteilung Gartenbau im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen. Klaus Schebler geht davon aus, dass der 2. Platz auf Kreisebene beim Landeswettbewerb "Unser Friedhof - Ort der Würde, Kultur und Natur" im Jahr 2015 ausschlaggebend für die Anfrage war. "Wir haben damals die ganzen Anmerkungen aufgenommen", sagt er. Viel wurde seither getan. "Inzwischen ist es ein Vorzeigefriedhof", ist Klaus Schebler überzeugt. 
Dass der offizielle Untertitel "Leben, Lachen, Freude" in Bezug auf einen Friedhof ein wenig seltsam anmutet, ist auch Klaus Schebler klar. "Das zeigt, wie sich die Friedhöfe verändern", sagt er. "Der Friedhof entwickelt sich zu einer Parkanlage und auch zu einem zentralen Treffpunkt, wo man die Ruhe genießen, oder einfach einmal einen Tratsch halten kann." 
So steht es auch in der Einladung: "Unsere Friedhöfe sind ganz besondere Orte. Sie sind nicht nur Begräbnisstätten, sondern erfüllen in der heutigen Zeit eine Reihe weiterer Funktionen. Friedhöfe sind Grünflächen und Kulturraum, bieten Ruhe und Raum zum Entspannen, lassen Menschen Hoffnung schöpfen und neuen Mut gewinnen." Der Friedhof sei Sinnbild für Kreisläufe in der Natur. Ein naturnaher Friedhof biete biologische Vielfalt. "Es bedarf neuer Ideen, Projekte und Erfolgsmodelle, um den Ort der Vergänglichkeit zu einem Lebensraum für Pflanzen und Tiere weiterzuentwickeln und in Zeiten des Klimawandels zu erhalten", heißt es im Anschreiben. 
     Biologische Vielfalt fördern  
Weil die Gesellschaft einen tiefgreifenden Wandel in der Trauer-, Bestattungs- und Friedhofskultur erlebe, sei nun die Frage, wohin diese Entwicklung geht, wie ein Friedhof im Jahr 2030 aussieht. 
Dabei spielt auch eine Rolle, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Pflege der Friedhöfe hat und wie Biodiversität in den Friedhöfen umgesetzt bzw. biologische Vielfalt gefördert werden kann. 
Am Sonntag, 15. September, sind dann sieben Friedhöfe in Unterfranken geöffnet, im Landkreis Bad Kissingen ist es der Münnerstädter. Um 10 Uhr und um 16 Uhr werden Friedhofsreferent Klaus Schebler und Bernd Hochrein, zuständig für das Bestattungswesen in der Münnerstädter Stadtverwaltung, die Besucher durch die Anlage führen und schildern, wie sich der Friedhof und die Bestattungskultur in den letzten Jahren verändert haben. Rosina Eckert, Leiterin des Bundesausbildungszentrums der Bestatter, wird die Gäste um 14 Uhr durch das Haus führen.