Eltmann — Ein eigenes Wasserbio top verwandelt jeden Garten in ein kleines Paradies und das gilt erst recht für einen Schulgarten. Viele Menschen haben oder wünschen sich einen eig...
Eltmann — Ein eigenes Wasserbio top verwandelt jeden Garten in ein kleines Paradies und das gilt erst recht für einen Schulgarten. Viele Menschen haben oder wünschen sich einen eigenen Teich auf ihrem Grundstück - und diesen Wunsch verwirklichten sich in den letzten Tagen auch die Abschlussschüler der Klasse 10a der Wallburg-Realschule Eltmann.
Am Rande des großen Schulgrundstückes gab es schon einmal ein ähnliches Biotop, das aber im Laufe der Zeit und vor allem auch durch die Bauarbeiten der letzten Jahre an den Rand gedrängt wurde, verwildert war und etwas in Vergessenheit geriet. Jan Butterhof, einer der Klassensprecher, gesteht ein: "Viele wussten gar nicht, dass so ein Gartenteich oder Biotop noch da ist oder da war." Das wollten die Schüler wieder zum Leben erwecken.
Sam Hockbrings ergänzt: "Wir wollten ein soziales Projekt verwirklichen und mit ihm etwas Nachhaltiges schaffen, von dem die Schüler auch Jahre nach unserer Zeit an der Schule noch etwas haben."
Von diesem Plan ihrer Abschlussschüler war Schulleiterin Manuela Küfner mehr als begeistert. "Ich bin stolz, dass die Schüler die Zeit zwischen ihren Prüfungen und der Entlassfeier so effektiv verbringen und nutzen. Auf keinen Fall ist es so, wie es immer wieder verbreitet wird, dass die Schüler nach ihren Prüfungen nichts mehr zu tun haben und nur noch mit Videos und anderen Medien herumsitzen. Bei uns setzen sich die Klassen mit ihren Lehrern zusammen und lassen sich Projekte einfallen, die sie im Team verwirklichen können."
Eine Uhr für die Aula Aber auch die anderen Abschlussklassen waren aktiv.
Eine Klasse baute eine große Sitzbank, eine andere fertigte Blumenkübel für die Außenanlagen. Die Kunstklasse gestaltete eine große Uhr für die neue Aula und fertigte Büchereinbände und wieder eine andere Klasse organisierte als soziales Projekt Spieleaktionen und Fußball mit Kindern von der Kinder- und Jugendhilfe St. Josef und machte eine Arbeit in Kooperation mit der "Tafel" Eltmann.
Auf diese Aktivitäten rund um das Schulhaus wurden sogar die Nachbarn in der Siedlung aufmerksam. Der ehemalige Kreis- und Stadtrat Werner Kaiser konnte es fast nicht fassen: "Es ist eine wahre Freude, wenn man sieht, was die Jugend hier in einer wirklichen sozialen Gemeinschaft vollbringt." In Arbeitsgruppen hatten die Schüler sich die Arbeiten aufgeteilt. Das begann bei der Planung des Teiches, den benötigten Baumaterialien, der Größe und Festigkeit der Teichfolie bis hin zur Pflanzenauswahl.
Rückblickend als die größte Schwierigkeit bezeichneten die Schüler die Säuberung des alten Teiches. Kai Zier verrät in diesem Zusammenhang, dass er sogar die Feuerwehr Weisbrunn mit ihrer Pumpe bemüht hat. "Es war aber alles wirklich so verschlammt und voll von Steinen, dass die Pumpe dauernd verstopfte und schließlich nicht mehr funktionierte. Deswegen mussten wir schließlich das Wasser selbst mit Eimern herausschöpfen." Aber mit vereinten Kräften wurde auch diese Hürde genommen. Diese Mühen waren schnell vergessen. Schließlich besteht die Klasse ja aus 30 Schülern, darunter auch vier Mädchen. Aber auch diese standen ihren männlichen Schulkollegen in keiner Weise nach. Sie waren ja schon in der "mathematischen Klasse" in der Unterzahl, haben sich hier durchgesetzt. Vielleicht packten sie auch deswegen so kräftig mit an.
Johanna Kröner bestätigt dies: "Wir haben genauso wie die Jungen mit Schaufel und Spaten gearbeitet. Dann haben wir vor allem Steine und Wasser herbeigetragen und den Lehm angerührt." Annika Gieser weist noch auf die ersten schweren Arbeiten hin: "Wir haben den Teich mit ausgeschöpft, von Gras befreit und den Jungens bei den verschiedensten Arbeiten geholfen." Lara Maislein sah aber auch weitere Vorteile: "Bei diesem Projekt kamen der Zusammenhalt und die gute Klassengemeinschaft besonders zum Ausdruck und das hat mir bei der ganzen Arbeit am besten gefallen." Nadja Huberth denkt schon an den Abschluss: "Natürlich wollen wir den Teich mit einem Grillfest oder einer Poolparty einweihen."
Der Teich kann sich wirklich sehen lassen. Immerhin bringt er es auf eine Länge von elf und eine Breite von bis zu neun Metern. Die Wassertiefe ist an der tiefsten Stelle mehr als ein Meter.
Immer wieder waren viele Besprechungen für das Projekt notwendig, bei denen natürlich auch die Lehrer mit gutem Beispiel vorausgingen. Das waren insbesondere der Biologielehrer Matthias Schramm und Klassenlehrer Sebastian Franz.
"Grüntrupp" half auch mit Schließlich unterstützte auch der "Grüntrupp" des Landkreises die Schüler bei gewissen Arbeiten am Rande und das Landratsamt mit Geschäftsführer Horst Hofmann sorgte auch für finanzielle Unterstützung. Der entstandene Gartenteich ist ein echter "Hingucker" und ganz besonders für den Anschauungsunterricht in Biologie geeignet. "Er ist ohne Zweifel ein Lehrbiotop für Pflanzen- und Tierkunde und kann dies für alle Schulen am Schulberg sein", meinte Biologielehrer Matthias Schramm. Klassenlehrer Sebastian Franz ergänzt: "Ich könnte es mir auch vorstellen, an diesem Platz und in dieser herrlichen Natur eine Lektüre zu lesen."
gg