DGB kritisierte große Anzahl von Minijobs

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In Bamberg arbeiten noch immer knapp 14 000 Menschen in einem Minijob als hauptsächlicher Beschäftigung oder Nebentätigkeit. Im Landkreis sind es rund 12 500 Menschen. Für sie gilt weiterhin trotz der...

In Bamberg arbeiten noch immer knapp 14 000 Menschen in einem Minijob als hauptsächlicher Beschäftigung oder Nebentätigkeit. Im Landkreis sind es rund 12 500 Menschen. Für sie gilt weiterhin trotz der in den letzten Jahren guten Wirtschaftslage: Ihr Beschäftigungsverhältnis ist prekär, schlechter entlohnt und deckt häufig nicht die Lebenshaltungskosten.

Angesichts dieser Zahlen fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) neben einer grundlegenden Reform der Minijobs Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen. "Statt des Wegfalls der Sozialversicherungsbeiträge fordern wir einen Zuschuss von bis zu 100 Euro im Monat, der als negative Einkommenssteuer ausgezahlt wird - und das bei vollem Schutz unter dem Schirm der Sozialversicherung", erläutert Mathias Eckardt, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberfranken, in der Pressemeldung.

Mit 87 Prozent lasse sich beispielsweise eine große Mehrheit der Minijobber in Deutschland von der Rentenversicherung befreien. "Den Beschäftigten wird die Befreiung von der Sozialversicherungspflicht immer noch als Erleichterung verkauft. Dabei ist das ein faules Ei: Ein bisschen mehr Geld für den Lebensunterhalt müssen die Betroffenen mit geringem sozialen Schutz teuer bezahlen. Wer heute keine Rentenversicherungsbeiträge bezahlt, bei dem ist die Altersarmut quasi vorprogrammiert", bemängelt Eckardt die aktuellen Regelungen. Er verlangt vom Bundesministerium für Arbeit, endlich politische Konsequenzen zu ziehen und den sogenannten Arbeitnehmer-Entlastungsbetrag 2020 einzuführen. red