"Der schönste Beruf"

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Drei Meister gibt es jetzt im Untererthaler Raumausstatter-Betrieb Meder. Neben Georg (links) und Andreas Meder (rechts) kann auch Christiane Bürger den Meisterbrief vorweisen, den sie stolz in ihrem Meisterstück - einem Sessel - präsentiert.
Drei Meister gibt es jetzt im Untererthaler Raumausstatter-Betrieb Meder. Neben Georg (links) und Andreas Meder (rechts) kann auch Christiane Bürger den Meisterbrief vorweisen, den sie stolz in ihrem Meisterstück - einem Sessel - präsentiert.
Winfried Ehling

Kein Drei-Mann-Betrieb, sondern eine Drei-Meister-Firma ist neuerdings das Raumausstattungs-Familienunternehmen Meder. Zu den beiden bisherigen Meistern, Andreas und Georg Meder, gesellt sich seit...

Kein Drei-Mann-Betrieb, sondern eine Drei-Meister-Firma ist neuerdings das Raumausstattungs-Familienunternehmen Meder. Zu den beiden bisherigen Meistern, Andreas und Georg Meder, gesellt sich seit einigen Wochen Christiane Bürger als Raumausstatter-Meisterin hinzu, die mit den beiden Männern gleichgezogen hat.

Die gebürtige Thulbaerin ist bereits seit 23 Jahren bei dem Fachbetrieb in der Untererthaler Rhönstraße tätig und absolvierte hier ab 1999 drei Jahre lang ihre Ausbildung zur Raumausstatterin, die sie mit der Gesellenprüfung als Prüfungsbeste abschloss. Als Gesellin arbeitete sie bis ins vergangene Jahr in der Handwerksfirma.

Dann stellte sich ihr irgendwann die Frage: "Mach ich jetzt etwas anderes oder komplettiere ich meinen Beruf mit dem Meistertitel?". Die 39-Jährige entschied sich für die Krönung ihres Berufs und nahm damit ein nicht gerade leichtes Los in Kauf. Denn ab Anfang des Jahres musste sie für die Meisterprüfung in Theorie und Praxis büffeln, je zwei Einheiten in Schweinfurt und weitere zwei in Oldenburg, das auch nicht vor der Haustüre liegt, denn Christiane Bürger ist immer noch in Thulba beheimatet.

Mit Erfahrung, Fleiß und Ausdauer schaffte sie den Sprung in die "Oberklasse" und kam als Meisterin nach Untererthal zurück, wie die aufwendig gestaltete Urkunde der Handwerkskammer Oldenburg belegt. Andreas und Georg Meder gratulierten freudig, vielleicht ein bisschen mit der bangen Frage im Hinterkopf "bleibt sie bei uns oder nicht?"

Die Freude wurde noch größer, als die frisch gebackene Meisterin einwilligte, weiter mit dem Familienunternehmen zusammenzuarbeiten, in dessen Schaufenster ihre Meisterarbeiten ausgestellt sind. Schon fast in die Familie Meder eingegliedert, ist die Meisterbrief-Inhaberin froh, wieder an ihrem langjährigen Arbeitsplatz wirken zu können. Hier ist sie mit allen Arbeiten beschäftigt die anfallen, Polstern, Gardinen anfertigen, Bodenbelagsarbeiten, Wandbespannung, Tapezieren und Sonnen- und Insektenschutz -Installieren gehören zu ihren Aufgaben. "Ich habe den schönsten Beruf, den es gibt - und die besten Chefs", beteuert Christiane Bürger mit ihrem Dank an Andreas und Georg Meder für die Unterstützung während der Meisterschule-Zeit.

Winfried Ehling