Der Michelauer Triathlet Andreas Dreitz fühlt sich wie ein Fisch an Land

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Kraft- und Körperstabilisationstraining mit Hantel und Airex-Pad steht auch auf dem Programm.
Kraft- und Körperstabilisationstraining mit Hantel und Airex-Pad steht auch auf dem Programm.
 

Die Hiobsbotschaften ebbten nicht ab. Ein Rennen nach dem anderen wurde abgesagt - auch das "Heimrennen", die Challenge Roth. Für Andreas Dreitz aus Michelau (Landkreis Lichtenfels) wäre der Langdista...

Die Hiobsbotschaften ebbten nicht ab. Ein Rennen nach dem anderen wurde abgesagt - auch das "Heimrennen", die Challenge Roth. Für Andreas Dreitz aus Michelau (Landkreis Lichtenfels) wäre der Langdistanz-Triathlon ein Saisonhöhepunkt gewesen. 2019 ging er dort als Sieger hervor. Den Titel wollte er Anfang Juli gegen die versammelte Weltelite verteidigen. Der 31-jährige Profi nimmt's gelassen. "Die Absagen waren ja keine große Überraschung mehr."

Die Situation mit der Corona-Krise sei allerdings nicht einfach. "Alles bricht weg. Die Ernte für uns Triathleten fällt komplett aus. Alles, worauf ich mich in den vergangenen Monaten vorbereitet hatte, was ich investiert hatte, war vergebens", sagt Dreitz.

Wie ein Fisch an Land dürfte sich der Triathlet fühlen, angesichts der gesperrten Schwimmbäder. "Ich bin reduziert auf Radfahren und Laufen. Den Vorteil haben wir ja, dass wir im Freien trainieren können. Das Schwimmen muss ich irgendwie simulieren", erzählt der 31-Jährige von Übungen mit TRX- oder Therabändern und Zugseilen in seiner Bayreuther Wohnung. An der Beweglichkeit der Schultern könne er nun verstärkt trainieren und einen Schritt nach vorne machen. Dabei kommen auch Yoga-Übungen zum Einsatz. "Außerdem lasse ich mich von Ideen von anderen Athleten inspirieren", beobachtet der Oberfranke einige Videos, die im Netz kursieren.

Sein Tagesablauf sieht größtenteils nicht anders aus als sonst. "Training, Presseanfragen, Sponsorengespräche - und die Steuer muss auch gemacht werden. Lediglich das planen von Wettkämpfen und der Reisen fallen weg. Dafür hat man Zeit für Sachen, zu denen man sonst nicht kommt", sagt der 31-Jährige und zählt Wohnung aufräumen, kochen und backen im Wechsel mit seiner Freundin auf.

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