In Wallenfels gaben die Stadträte grünes Licht für die Fachplanung beim Neubau des Feuerwehrhauses. Im August des kommenden Jahres soll es mit den Bauarbeiten losgehen.
Einen weiteren Schritt in Richtung Neubau des Feuerwehrgerätehauses hat der Bauausschuss des Wallenfelser Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung gemacht. Das Gremium verabschiedete dabei die Ausschreibung für die technische Gebäudeausstattung.
"Wir sind bereits einen langen Weg gegangen", erinnerte Bürgermeister Jens Korn. Er dankte insbesondere der Arbeitsgruppe Feuerwehrhaus für ihren Einsatz. Wie Architekt Kersten Schöttner erklärte, ist die technische Gebäudeausstattung ein Kernstück der Planung eines jeden Feuerwehrhauses: "Gerade die Haustechnik spielt bei diesem Projekt eine entscheidende Rolle." Noch in diesem Jahr soll der Auftrag hierfür vergeben werden.
Nach dem von Schöttner vorgestellten Zeitplan soll die Gesamtplanung bis Ende März abgeschlossen sein, die Vergabe bis Anfang Juli erfolgen und schließlich im August 2021 mit dem Bau begonnen werden. Nach einer Ausführungszeit von einem Jahr soll das Gebäude Ende 2022 bezugsfertig sein.
Die Mitglieder des Bauausschusses wurden von Schöttner auch über den Stand der Rückbauarbeiten auf dem sogenannten Woller-Gelände informiert. Das Abbruchunternehmen habe den Mittelbau zwischen dem ehemaligen Wohnhaus und dem Verwaltungsgebäude bereits abgerissen. Voraussichtlich werde die Firma noch drei Wochen benötigen, bis die Fläche komplett geräumt sei.
Ausführlich beschäftigte sich der Bauausschuss abermals mit den Friedhöfen in Wallenfels und der Schnaid. Bürgermeister Jens Korn erinnerte daran, dass seit 2014 rund eine Million Euro in das Kirchenumfeld und den Friedhof Wallenfels investiert worden seien: "Das zeigt zum einen die besondere Bedeutung, die der Friedhof für uns hat, zum anderen aber auch die Probleme, die gerade die Hanglage mit sich bringt." Konkret ging es in der Sitzung um die Stützmauer unterhalb des Kriegerdenkmals, zu der auch das Priestergrab gehört.
Eine problematische Kurve
Nachdem ein Ansatz zur Stabilisierung des Geländes durch Injektionsverfahren verworfen wurde, schlug Schöttner nun die Sicherung des Hangs durch eine Rückverankerung vor. Dieses Verfahren habe sich bei der Sanierung des Kirchenumfeldes bewährt. "Damit haben wir aber nicht alle Probleme gelöst", so der Architekt. Ursache für die Instabilität der Mauer sei nach Einschätzung eines Statikers nämlich auch, dass auf dem darüber liegenden Weg genau an dieser Stelle eine Kurve verlaufe. Deren Radius sei zudem vor einigen Jahren erweitert worden. Einstimmig sprach sich das Gremium deshalb dafür aus, den Radius zurückzubauen und zudem eine Gewichtsbeschränkung einzuführen.
Genauer untersucht werden soll auch das direkte Umfeld an der Kirche. Wie Kirchenpflegerin Isabella Leipold ausführte, kommt es in dem Gotteshaus zu Problemen durch zu hohe Feuchtigkeit. Eine Ursache dafür sei sicherlich das Heiz- und Lüftungsverhalten. Kersten Schöttner ergänzte, dass auch aufsteigende Feuchtigkeit gerade an der Talseite zu den Schwierigkeiten beitragen könne. Das Gremium beschloss, in diesem Bereich Untersuchungen durchführen zu lassen.
Sorgen bereitet den Wallenfelser Stadträten auch der Friedhof im Ortsteil Schnaid. Schon vor zwei Jahren stellte der Bauausschuss dort Mängel am Leichenhaus, den Wegen, Treppen und der Einfriedung fest. Im Frühjahr hatte ein umgestürzter Baum ein Feld der Einfriedung ausgehebelt. "Das hat unsere Prioritäten komplett geändert", erklärte Bürgermeister Jens Korn. Stadtrat Bernd Stöcker (CSU) pflichtete dem bei: "Es muss sich dort endlich was tun." Architekt Kersten Schöttner legte dem Gremium zwei Varianten für eine Erneuerung der Einfriedung vor. Bevor der Bauausschuss entscheiden könne, müssten allerdings noch Bohrungen durchgeführt werden. Dafür und für Verhandlungen mit den Nachbarn gab der Bauausschuss einstimmig grünes Licht.
Marode Fußgängerbrücke
Vorarbeiter Ralf Stöcker wies den Bauausschuss auf den schlechten Zustand der Fußgängerbrücke an der Gärtnerei Müller hin. Problem sei hier vor allem das wackelige Geländer. Wie Geschäftsleiter Christoph Hohlweg erklärte, liege für die Erneuerung der Brücke bereits ein Angebot vor. Dieses sehe vor, das Bauwerk an Ort und Stelle im Wesentlichen neu zu errichten. Bei einem Ortstermin mit dem Ingenieurbüro HTS habe dessen Chef Thomas Kleylein nun den Vorschlag gemacht, die Brücke im Ganzen durch einen Kran wegzuheben, um sie dann zu sanieren. Bürgermeister Jens Korn schlug vor, sich für diese Variante Angebote einzuholen, um eine Vergleichbarkeit der Angebote herzustellen. Dem folgte der Bauausschuss.
Gute Nachrichten konnte Jens Korn für die Schüler in den Ortsteilen Schnappenhammer und Kleinthiemitz mitteilen. Die Bushaltestellen dort sollen von der Bundesstraße zurück in die Ortschaften verlegt werden. Das sei das Ergebnis eines Ortstermins mit der OVF und den Mitarbeiterinnen der Mobilitätszentrale gewesen. Die Stadträte stimmten zu, dass in Schnappenhammer im kommenden Frühjahr eine überdachte Bushaltestelle errichtet wird. Vorarbeiter Ralf Stöcker berichtete zudem, dass die unansehnliche Haltestelle an der Ausfahrt Schnappenhammer zur B 173 mittlerweile entfernt worden sei. red