Der 1. FC Bischberg feiert seine 90 Jahre

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Ende Mai 1926 fand sich in der damaligen Brauerei Leicht (heute Landgasthof Hümmer) ein kleines Häuflein junger Männer zusammen, um den Fußballsport zu pfle...

Ende Mai 1926 fand sich in der damaligen Brauerei Leicht (heute Landgasthof Hümmer) ein kleines Häuflein junger Männer zusammen, um den Fußballsport zu pflegen. Dafür gründeten sie einen Verein - den 1. FC Bischberg 1926. Die Aufnahmegebühr der Gründungsmitglieder betrug 50 Pfennig. So steht es im Gründungsprotokoll. 1926 war das Jahr als Hindenburg als Reichspräsident der Weimarer Republik vorstand und die Spielvereinigung Fürth (die "Kleeblättler) gegen Hertha BSC Berlin zum zweiten Mal Deutscher Fußballmeister wurde.
Von nun an war beim FC Bischberg an jedem Sonntag Fußball-Wettkampf mit Vereinen aus der näheren Umgebung angesagt. In den Jahren 1934 bis 1941 zeigte sich eine sehr starke sportliche Aufwärtsentwicklung. Der Zweite Weltkrieg hat einen sportlichen Stillstand gebracht. Über 50 Gefallene und Verstorbene wurden beim FCB registriert. 1945 wurde der Fußball-Spielbetrieb wieder aufgenommen und das erste Freundschaftsspiel gegen den SV Hallstadt bestritten. Ein ständiges Auf und Ab hat es in den folgenden Jahren gegeben. Der sportliche Höhepunkt in der mittlerweile 90-jährigen Vereinsgeschichte war nach der Saison 1961/62 der Aufstieg in die damalige II. Amateurliga, der jetzigen Bezirksliga West. Zum Kirchweihschlager und Nachbarderby gegen den ASV Gaustadt im September '62 pilgerten zum neu angelegten Sportplatz am Leinritt 2100 (!) Zuschauer. Der ASV gewann mit 4:0.
Vier Spielzeiten konnten sich die "Blau-Schwarzen" im oberfränkischen Amateuroberhaus halten. Viele Vorstände führten den Fußballclub von Gründungsvorstand Jakob Stenglein bis Georg Nastvogel, der 16 Jahre die Geschicke des FC leitete und 1981 Ehrenpräsident wurde. Diese Ehre wurde auch Hans Ley und Baptist Kröner zuteil. Von 1978 bis 1991 gehörten die Bischberger Fußballer der A-Klasse (heute Kreisliga Bamberg) an.
Die Mannschaften sind stetig angewachsen. Zahlreiche Schüler, Jugendliche und auch Damen haben den Weg zum FCB gefunden. Der Vorstand um Johann Ley und Baptist Kröner beschloss, ein Sportheim mit einem Kostenaufwand von 60 000 Mark zu errichten. 1968 erfolge die kirchliche Weihe durch Geistlichen Rat Pfarrer Josef Geist. Somit hatten die bisherigen Vereinslokale Brauerei Peßler (Unteres Schloss) bis 1959 sowie die Gaststätte der Solidarität bis 1968 ausgedient. Bereits 1974 wurde eine Erweiterung des Heimes am Sportgelände beschlossen. Dieses ist bis heute das "Wohnzimmer" des Traditionsklubs.


Immer mehr Sportarten

1986 gründete der größte Bischberger Ortsverein eine Damen-Gymnastik-Abteilung. Im Lauf der Zeit kamen Handball, Kinderturnen, Karate, Basketball und Volleyball hinzu. Die Zeit von 2000 bis 2006 prägte Gerhard Friedrich als Erster Vorsitzender. 2006 wurde erstmals in der Vereinsgeschichte ein siebenköpfiges Vorstandsgremium gewählt. Diesem gehören im Jubiläumsjahr Markus Schülein, Rainer Hollenbacher, Arndt Lindemann, Daniel Baum, Sven Gerhard, Elke Bärmann und Tobias Knoblach als Gremiumssprecher an. Der FC Bischberg blickt auf eine über 20-jährige Freundschaft mit dem MTV Dänischhagen (bei Kiel) zurück. Diese ist besonders lebendig und aktiv im Fußball-Nachwuchsbereich. Überhaupt sind die FC-Nachwuchskicker eine Hoffnung für die Zukunft. Nicht weniger als elf Juniorenteams des Jubelvereins in der Altersklassen A bis G nehmen an den Verbandsspielen teil. Bereits 55 Jahre besteht die Alte Herren-Mannschaft.
2007 wurde mit dem Aufbau des Mädchenfußballs begonnen. Die Damen sind mittlerweile in die Kreisliga aufgestiegen. Sie wurden vor zwei Monaten mit einem sensationellen 7:0-Sieg im Finale gegen den TSV 08 Kulmbach Kreispokalsieger. Der unerwartete Abstieg der Ersten Herrenmannschaft in die A-Klasse im Jubiläumsjahr lässt den FC Bischberg keinesfalls in Resignation verfallen. Vielmehr soll das Fest für die Fußballer Ansporn sein zu neuen sportlichen Erfolgen. Schirmherr ist Landrat Johann Kalb.
Das Jubiläumsprogramm beginnt am Donnerstag, 14. Juli, um 19 Uhr mit dem Ehrungsabend im Vereinsheim. Am Freitag finden von 16 bis 19 Uhr Fußballturniere der F- und A-Jugend sowie der Herren statt; ab 19.30 Uhr gibt es Musik im Festzelt. Am Samstag folgen von 9 bis 18.30 Uhr Fußballturniere der G 1 und 2, C und E-Jugend sowie der Alten Herren. Um 14 Uhr wird das sanierte Vereinsheim gesegnet, abends spielt wieder eine Band im Festzelt. Am Sonntag beginnt um 9 Uhr ein Fußballturnier der D-Juniorinnen, um 12.15 Uhr ein Einlagespiel der Damen-Mannschaft gegen TSG 05 Bamberg, von 14 bis 18 Uhr stehen Fußballturniere der D- und B-Jugend auf dem Programm, das anschließend im Zelt ausklingt.