"Defi" an der Ködeltalsperre

1 Min
Stolz präsentiert der Inhaber der Mauthaus-Gaststätte Michael Querfurth das neue Rettungsgerät. Es soll nicht nur für seine Gaststättenbesucher, sondern für die gesamte Region dienen. Mit im Bild (von links) Sohn Moritz, Frau Katja, Rettungsassistent Andreas Kübrich und Seniorchef Adolf Querfurth. Foto: Michael Wunder
Stolz präsentiert der Inhaber der Mauthaus-Gaststätte Michael Querfurth das neue Rettungsgerät. Es soll nicht nur für seine Gaststättenbesucher, sondern für die gesamte Region dienen. Mit im Bild (von links) Sohn Moritz, Frau Katja, Rettungsassistent Andreas Kübrich und Seniorchef Adolf Querfurth.  Foto: Michael Wunder

Ab sofort gibt es am Nordhalbener Weiler Mauthaus einen öffentlich zugänglichen Defibrillator. Der Wirt der Gaststätte hat ihn angeschafft und stellt ihn der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Auslöser für das Anschaffen des Defibrillators waren unter anderen einige Notfalleinsätze, aber auch schwere Unfälle im Bereich von Mauthaus. "Wir hoffen, dieses Gerät im Ernstfall nicht brauchen zu müssen, es ist aber beruhigend, dass es da ist", sagte der Wirt der bekannten Gaststätte Michael Querfurth bei der Inbetriebnahme mit Rettungsassistent Andreas Kübrich. Gemeinsam mit diesem wurde auch eine Lösung für die Zugänglichkeit erarbeitet.

Andreas Kübrich meinte, dass es schon länger Überlegungen gebe, in diesem Bereich einen Zugang zu einem Defibrillator zu finden. Gerade im Bereich der Maut, wo es viele Wanderer, Ausflügler und Gäste gibt, sei man deshalb froh, eine so gute Lösung gefunden zu haben. Der Gastwirt gehe mit gutem Beispiel voran, dadurch könne das Netz auch außerhalb von Zentren weiter ausgebaut werden.

Der Lifepak 1000 sei ein super Gerät und könne leicht von jedem Laien bedient werden. Für den nächsten Monat sei aber trotzdem eine "Einweisung" im größeren Umfang geplant.

Michael Querfurth wird dazu separat einladen, um das Gerät samt Zubehör vorzustellen. Andreas Kübrich machte auf den Sinn der "Schockgeber", mit denen man bei Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammerflattern gezielte Stromstöße abgeben kann, aufmerksam.

Neben den Kliniken und im Rettungsdienst werden seit den 90er Jahren "Defis" in Form automatisierter externer Defibrillatoren auch zunehmend in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen, Rathäusern und anderen Orten für eine Anwendung durch medizinische Laien bereitgestellt.

Einfache Bedienung

"Das Gerät ist überhaupt nicht kompliziert und von jedermann bedienbar. Das Laiengerät ist selbsterklärend, man kann nichts falsch machen", sagte Kübrich. Wichtigster Faktor dabei sei die Zeit, deshalb sollte man nicht zögern und eingreifen, bis der Rettungsdienst oder Helfer vor Ort kommen.

"Der einzige Fehler, den man machen kann, ist, nichts tun", meinte der Rotkreuzler. Auch aufgrund des aktuellen Corona-Virus hat man in der Gastronomie reagiert. Man folgte dem Aufruf des Hotel- und Gaststättenverbandes und hat entsprechende Desinfektionsspender im Speiselokal aufgestellt.