Druckartikel: Das Parkverhalten am Ortseingang beschäftigt die Gundelsheimer Gemeinderäte

Das Parkverhalten am Ortseingang beschäftigt die Gundelsheimer Gemeinderäte


Autor: Anette Schreiber

Gundelsheim, Donnerstag, 27. Juli 2017

Anette Schreiber Finanziell steht die Ein-Ort-Gemeinde gut da. Deswegen gab es zur Verabschiedung des Neun-Millionen-Etats auch nicht viel anzumerken. Dafür...
Bisweilen wird Begegnungsverkehr schwierig in der Hauptstraße am westlichen Ortseingang Gundelsheims. Foto: Ronald Rinklef


Anette Schreiber

Finanziell steht die Ein-Ort-Gemeinde gut da. Deswegen gab es zur Verabschiedung des Neun-Millionen-Etats auch nicht viel anzumerken. Dafür aber ging es um Überlegungen, wie Abhilfe bei der Parksituation an der westlichen Ortseinfahrt geschaffen werden kann. Nicht nur ein Thema für diese Sitzung wird die künftige Abwasserbeseitigung sein, nachdem Gundelsheim künftig auf die in die Jahre gekommene Kläranlage und eine auslaufende Erlaubnis reagieren muss, auch im Rahmen des Finanzplans.
Kämmerin Claudia Popp oblag es in der von Erstem Bürgermeister Jonas Merzbacher (SPD) geleiteten Sitzung im Pfarrheim, den 9,3-Millionen-Haushalt vorzustellen. Während andere Kommunen ihre Finanzkraft hauptsächlich aus der Gewerbesteuer ziehen, ist das in Gundelsheim nicht der Fall, erklärte sie. Gundelsheim verdankt seine Leistungsfähigkeit der Einkommensteuerbeteiligung, die in diesem Jahr bei 2 139 800 Euro liegen wird. Trotz demographischer Entwicklung sei hier ein Anstieg um 130 000 Euro zu verzeichnen. Der zweitgrößte Einnahmeposten ist die Schlüsselzuweisung mit heuer 1 012 300 Euro. Ebenfalls als positiv konnte die Kämmerin vermelden, dass der Ansatz für den Kinderkrippenbau mit 1 220 000 Euro dank höherer Förderungen um 200 000 Euro geringer ausfällt als ursprünglich gedacht. Der Schuldenstand von 1 204 756 Euro zu Jahresbeginn wird sich bis zum Ende des Jahres dank der Tilgung von 88 000 Euro auf 1 028 200 oder 294 Euro pro Einwohner (Ansatz 3500 Einwohner) reduzieren. Vom Verwaltungshaushalt können dem Vermögenshaushalt 1 202 800 Euro zugeführt werden. An Reserven verfügt die Gemeinde unter anderem über einen Bausparvertrag mit 329  000 Euro. Nach einem Dank an die Kämmerin wurde das Werk einstimmig verabschiedet.


Es ist nur ein Plan

Ebenso der Finanzplan, wobei Bürgermeister Merzbacher unterstrich, dass es sich "wirklich nur um einen Plan" handele. Darin enthalten seien auch Ansätze für die Kläranlage, die Genehmigung für die bestehende, die in die Jahre gekommen ist, ist ausgelaufen. Nun muss nach neuen Möglichkeiten gesucht werden. Sanierung wäre eine Option, der Anschluss nach Bamberg die andere.
Geprüft werde nun jedenfalls der Anschluss nach Bamberg, also zur Bamberger Kläranlage, ebenso die Kosten für einen Neubau. Stephan Zwosta (CSU) wollte wissen, mit welchem Kostenvolumen man hierbei generell zu rechnen habe. "Mindestens 2,5 Millionen Euro" darauf der Bürgermeister. Zwei Nachbarn praktizieren die unterschiedlichen Varianten: Breitengüßbach saniert, Kemmern hat an Bamberg angeschlossen. Zwosta wollte wissen, ob auch ein Anschluss nach Memmelsdorf möglich wäre. "Das ist genau die falsche Richtung, da müssten wir die Rohre kippen," so Merzbacher. Jetzt wird jedenfalls erst einmal der Anschluss nach Bamberg geprüft. Die unglückliche Parksituation in der Hauptstraße am westlichen Ortseingang bildete ein Thema, das nicht nur die Ratsmitglieder beschäftigt. Andreas Hergenröder (CSU) fragte nach einem Parkraumkonzept. Bürgermeister Merzbacher möchte die Angelegenheit im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße gelöst sehen.
Einig ist man sich in der Auffassung, dass die unglückliche Parksituation in der Hauptsache von Anwohnern hervorgerufen wird, die Autos vor ihren Anwesen abstellen.