Das KKB lebt - noch

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Wann werden wieder volle Zuschauerränge im KKB erlaubt sein? Zuletzt war das vor 17 Monaten der Fall. Für Vorstellungen gemäß AHA-Regeln ist der Raum einfach zu klein.
Wann werden wieder volle Zuschauerränge im KKB erlaubt sein? Zuletzt war das vor 17 Monaten der Fall. Für Vorstellungen gemäß AHA-Regeln ist der Raum einfach zu klein.
Klaus Klaschka

Es ist zwar duster, aber noch nicht ganz zappenduster beim Kulmbacher Kleinkunstbrettla. Deshalb hatte KKB-Vorsitzender Manfred Spindler die Hauptversammlung des KKB-Vereins vorsichtig mit "Hurra! Wir...

Es ist zwar duster, aber noch nicht ganz zappenduster beim Kulmbacher Kleinkunstbrettla. Deshalb hatte KKB-Vorsitzender Manfred Spindler die Hauptversammlung des KKB-Vereins vorsichtig mit "Hurra! Wir leben NOCH" überschrieben. Die letzte Veranstaltung fand am 7. Februar 2020 statt. Seither ist Sendepause. Trotzdem laufen seit 17 Monaten die Fixkosten unvermindert weiter; Miete, Versicherungen und weitere Nebenkosten müssen trotzdem weitergezahlt werden. Einnahmen: Null. Der Verein hat trotz des Stillstands weiterhin treue Mitglieder; derzeit 80 bei zwei Austritten und vier Eintritten im vergangenen Jahr. "Ohne die Mitgliederbeiträge, diverse Spenden und eine staatliche Zahlung wäre das KKB pleite", fasste Spindler das Elend zusammen. "Die Finanzlage ist dank dieser Zahlungseingänge noch nicht dramatisch. Trotzdem muss jetzt langsam etwas passieren." Die Aussicht in den Herbst sei nach wie vor unbefriedigend; es gebe keine klare Ansage seitens der Politik, aber "Panikmache mit Corona-Varianten". Für Bühnen gebe es damit keine Planungssicherheit, die man aber brauche, denn von heute bis nächste Woche könne man keine Veranstaltung aus dem Hut zaubern. Das brauche mehr Vorbereitungszeit. Und von den existenziellen Problemen der Künstler, die sich seit eineinhalb Jahren irgendwie über Wasser halten müssen, wolle er gar nicht reden. "An sich hätten wir ausverkaufte Veranstaltungen ab September geplant, doch Verträge mit Künstlern können wir nicht nur auf Verdacht schließen", klagt Spindler. Selbst wenn Veranstaltungen mit Auflagen möglich wären, wäre das KKB dazu nicht tauglich. "Das KKB ist zu klein, um AHA-Regeln umzusetzen. Sollen wir wegen AHA jeden zweiten und dritten sonst treuen Besucher denn verprellen und sagen, dass er daheim bleiben muss, weil nur 40 Personen in den Saal dürften? Das geht nicht und ist indiskutabel. Sollten die Abstands- und Hygieneregeln im Herbst bleiben, dann werden die Veranstaltungen, die wir noch in petto haben, nicht nochmal verschoben. Die müssen dann abgesagt werden. Und dann macht das Ganze auch irgendwann keinen Sinn mehr. Sollte das passieren, wird es sehr schwierig und kompliziert fürs KKB. Bis jetzt hoffen wir aber, dass wir auch im Jahr 2022 sagen können ,Hurra, wir leben noch'." Klaus Klaschka