Jürgen und Benjamin Oswald sind jetzt auch die Veranstaltungsleiter.
Bernhard Panzer Ein Vierteljahrhundert ist es ungefähr schon her, dass Jürgen Oswald begonnen hat, mit der Stadt zusammenzuarbeiten. Immer an den zehn Tagen zur Sommerkirchweih und begonnen hat alles damit, dass er die Bands technisch betreute. Der inzwischen 58-Jährige erinnert sich außerdem noch genau an die 51. Herzogenauracher Sommerkirchweih vor 17 Jahren. Damals, als Maria Ruhmann aus dem Kulturamt der Stadt ausschied, übernahm er auch die Auswahl der Musik zur Kerwa - im Auftrag der Stadt und in Abstimmung mit den Festwirten.
Das ist heute noch so, doch seit diesem Jahr, also seit dem 5. Juli 2019, sind noch ein paar Aufgaben dazugekommen. Denn jetzt ist die Firma Oswald auch offiziell Veranstaltungsleiter im Weihersbach. Er übernimmt damit Aufgaben, die bisher von Mitarbeitern des Kulturamts selbst getätigt wurden. Denn jetzt greift erstmals auch auf der Sommerkirchweih das neue Sicherheitskonzept, das sich die Stadt auferlegt hat. Und das eine Menge von einzelnen Vorschriften umfasst. Auf 45 Seiten sind diese gebündelt und reichen vom Sicherheitsdienst bis zum Wetter.
Die Stadt hat sich dieses Sicherheitskonzept vor drei Jahren sowohl für die Feste in der Innenstadt als auch für die Kirchweih auferlegt. Anlass war damals die bundesweit erhöhte Gefährdungslage. Freilich beinhaltet das Konzept viele weitere Dinge; Panzersperren aus Beton, wie sie damals in manchen Städten im Gespräch waren, wird es jedoch nicht geben. Aber aufgepasst wird nun mehr, und auch notiert. Schlichtes Beispiel: Wenn ein Fahrzeug - ob Anlieferer, Wirt oder Schausteller oder eben auch nicht - nach 11 Uhr morgens durchs Festgelände fährt, wird dem nachgegangen. Und gegebenenfalls eine Ordnungsstrafe verhängt.
"Es muss sich entwickeln"
Noch geschehen solche Verstöße öfters mal, berichtet Jürgen Oswald, der die Aufgabe zusammen mit einem Sohn Benjamin (36) übernommen hat. "Es muss wachsen und sich entwickeln". Jedenfalls appelliert Oswald an das Verständnis aller. Auf größeren Volksfesten gebe es solche Konzepte schon lange. Oswalds Ansprechpartner sind auf der Kerwa noch weiterhin die Mitarbeiter aus dem Kultur- und dem Ordnungsamt.
Seine Hauptaufgabe ist die Auswahl der Bands und die Organisation der Auftritte, mit technischem Support vor Ort. Dazu hat man sich jetzt auch einen weiteren Techniker ins Boot geholt. Und was macht das Wetter? Auch da wird täglich mehrmals beobachtet. Sollte sich eine Sturmwarnung abzeichnen, müssen die entsprechenden Schritte bis zum Abbruch der Veranstaltungen getätigt werden. Bislang war das Wetter brav.