CSU will Infos über Gewobau

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Der soziale Wohnungsbau und die mögliche Gründung einer Gesellschaft im Kreis trieb die CSU zu einer Anfrage.

Bernhard Panzer

Für die beiden CSU-Stadträte Konrad Körner und Frank Gäbelein ist es an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen für eine Gewobau-Land in einer Stadtratssitzung in Herzogenaurach vorstellen. Das sagten sie in der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend.
Überall im Landkreis, so auch in den Nachbargemeinden, sei es gegeben, dass eine mögliche Gründung einer solchen Wohnungsbaugenossenschaft außerhalb der Stadt Erlangen auf die Tagesordnung von Sitzungen gestellt werde, wurde angemerkt. "In anderen Gemeinden gibt's große Diskussionen", sagte Körner, bezugnehmend auf entsprechende Berichte im FT. "Bei uns hätte ich mir auch eine Vorstellung gewünscht." Und Gäbelein schob einen Antrag hinterher, dass die für eine Gewobau Land zuständigen Leute eingeladen werden sollen, um eine Information zu geben.
Über den Antrag musste nicht abgestimmt werden, nachdem Bürgermeister German Hacker (SPD) zugesichert hatte, dass der Finanzausschuss demnächst entsprechend informiert werde.
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Curd Blank hatte zuvor festgestellt, dass er über dieses Thema "eine gewisse Unkenntnis hier im Gremium" verspüre. Er begrüße es, wenn die Verwaltung die Räte deshalb in einer Sitzung informieren würde.
Generell wollte die CSU in ihrer Anfrage wissen, wie die Stadt Herzogenaurach einer solchen Wohnungsbaugesellschaft gegenüber stehe und ob es bereits dahingehend Gespräche gegeben habe. Er, Körner, habe das Gefühl, "die Kleinen tun sich jetzt 'zamm. Und wir sind nicht im Boot." Der CSU-Stadtrat hätte es begrüßt, wenn man schon informiert worden wäre. Denn dann hätte man noch Einfluss nehmen können "auf die Notwendigkeit einer Gründung überhaupt."
Bürgermeister Hacker hatte zuvor betont, dass für Herzogenaurach eine Notwendigkeit über das Thema zu reden, weit in der Zukunft liege. Denn jetzt seien größere Wohngebiete in der Reuth und auf der Herzo Base in der Planung. Über die Vermarktung werde immer wieder aufs neue beraten. Im Moment sei es eher die Haltung der Stadt, sich nicht zu beteiligen, so sinnvoll der Schritt auch für andere, kleinere Gemeinden sein könne. Auch aufgrund der Größe der Stadt könnten hier Bauträger selbst in diesem Punkt tätig werden.
Angesichts des herrschenden Wohndrucks und der hervorragenden Finanzierungssituation seien Wohnbauentwickler auch in völlig ausreichender Zahl vorhanden. Damit antwortete das Stadtoberhaupt auf den Teil der CSU-Anfrage, der sich auf den sozialen Wohnungsbau im künftigen Baugebiet in der Reuth bezieht.
Die Fraktion wollte auch wissen, welche Mietpreise sich die Stadt für den geförderten und sozialen Wohnungsbau vorstelle. Dies zu beantworten, hielt Hacker zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwierig. Denn es sei vermutlich erst in sechs oder sieben Jahren damit zu rechnen, dass dort in Häuser eingezogen werden könne. Heute würde man bis neun Euro pro Quadratmeter im geförderten Wohnungsbau ansetzen. Der soziale Wohnungsbau würde bei 4,80 bis 6,50 Euro liegen. Auf dem frei finanzierten Markt gelte ein Preis von etwa zwölf Euro.