CSU lobt "verdienten Sieger", SPD wertet eigenes Ergebnis als Erfolg

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Marco Meissner Die CSU war nach den beiden Bürgermeister-Wahlen am Sonntagabend in Feierlaune - nicht nur in Küps, sondern auch auf Landkreisebene. In Stock...

Marco Meissner

Die CSU war nach den beiden Bürgermeister-Wahlen am Sonntagabend in Feierlaune - nicht nur in Küps, sondern auch auf Landkreisebene. In Stockheim erreichte ein Vertreter aus dem bürgerlichen Lager, Rainer Detsch (FW), ohne Gegenkandidaten 99,45 Prozent. In Küps eroberte die CSU selbst mit einem klaren Ergebnis den Bürgermeister-Sessel.
"Ich freue mich! Das ist ein toller Erfolg für Bernd Rebhan und für die CSU insgesamt", unterstrich Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner. Er sieht im Wahlsieger einen "hochqualifizierten Bürgermeister", der vor Motivation, Schaffensfreude und Ideen sprühe. Es sei jetzt genau der richtige Zeitpunkt für Rebhan als Gemeindeoberhaupt.
"Er wird mit seinem Netzwerk die Marktgemeinde signifikant nach vorne bringen", ist der CSU-Kreisvorsitzende überzeugt. Ein Verdienst, das er auch der CSU-Familie in Küps anrechnet. Diese habe sich für den Wahlkampf ein großes Kompliment verdient.
Ein Lob, das die Küpser CSU-Fraktionsvorsitzende Ursula Eberle-Berlips gerne hören dürfte. Doch am Sonntagabend ist es für sie sicher eher nebensächlich. An diesem Abend gönnt auch sie das ganze Rampenlicht dem Wahlsieger. "Bernd Rebhan hat es verdient", versicherte Eberle-Berlips. Sein Ergebnis sei hervorragend, und der CSU-Kandidat werde ein guter Bürgermeister werden. "Ich bin fest davon überzeugt, dass er die beste Wahl für Küps ist."
Bei der Analyse der einzelnen Ergebnisse bemerkte Eberle-Berlips, dass jeder Kandidat seinen heimischen Wahlbezirk klar für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus habe Bernd Rebhan aber in allen Wahlbezirken durch seine Kompetenz und Erfahrung überzeugt. Und wo muss er in seiner künftigen Funktion als erstes anpacken? "Dass allerdringlichste Problem ist die Bundesstraße durch Küps", stellt die Fraktionsvorsitzende fest. Rebhan müsse mit aller Macht eine Lösung finden, die für den Markt Küps und den Landkreis Kronach gleichermaßen gut ist.


Zusammenarbeit suchen

Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dieter Lau, sieht Bernd Rebhan zum Beginn von dessen Bürgermeister-Amtszeit weniger thematisch als vielmehr menschlich in der Pflicht. "Er ist jetzt dran, die versprochene Gemeinsamkeit im Marktgemeinderat umzusetzen", hofft Lau auf ein konstruktives Miteinander.
Er gratulierte natürlich nach der Auszählung der Stimmen dem Gewinner der Wahl, doch sein Respekt gilt auch dem eigenen Kandidaten. Ein Verlierer ist Thomas Friedlein seiner Ansicht nach in keinster Weise - ebenso wenig die Küpser SPD. "Thomas ist seit drei Jahren in der Kommunalpolitik, der Bernd seit 25 Jahren", stellt er fest. "Von daher kann sich das Ergebnis sehen lassen. Auch für die SPD ist es ein sehr gutes Resultat." Friedlein habe sich durch einen engagierten Wahlkampf ausgezeichnet, bei dem ihn seine Parteigenossen tatkräftig unterstützt hätten, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende.
Das sieht auch der SPD-Kreisvorsitzende Ralf Pohl so. Natürlich habe seine Partei einen Sieg angestrebt, doch das Ergebnis sei unter dem Strich nicht schlecht ausgefallen. Der Wahlkampf in Küps sei aus Sicht der Sozialdemokraten gut geführt worden. Und für Pohl wäre es aus der heutigen Perspektive ein denkbares Szenario, bei der nächsten Wahl in sechs Jahren wieder den dann bekannteren Thomas Friedlein ins Rennen zu schicken.
Auch der Kreisvorsitzende erhofft sich, dass es unter Bernd Rebhan zu einer guten Zusammenarbeit im Ratsgremium kommen wird. Das liegt seiner Ansicht nach jedoch zunächst einmal in den Händen der CSU, die dort eine "solide Machtposition" habe. Rebhan müsse nun beweisen, dass er wirklich eine gemeinsame Konzeptpolitik betreiben will und nicht Entscheidungen durchdrückt. "Wir werden sehen, für welchen Weg er sich entscheidet", so Pohl. Die SPD werde Rebhan jedenfalls die Hand reichen und zum Wohl des Marktes ihre Mitarbeit anbieten.