Coburg und sein unschätzbares, aber unterbewertetes Erbe

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Zum Artikel "Welt? Kultur? Erbe?" im Coburger Tageblatt vom Mittwoch, 9. Juni: Coburg - terra incognita? Der Bekanntheitsgrad Coburgs beschränkt sich seit Jahrzehnten laut repräsentativer Umfrageergeb...

Zum Artikel "Welt? Kultur? Erbe?" im Coburger Tageblatt vom Mittwoch, 9. Juni:

Coburg - terra incognita? Der Bekanntheitsgrad Coburgs beschränkt sich seit Jahrzehnten laut repräsentativer Umfrageergebnisse nach wie vor hauptsächlich auf die HUK und das Sambafestival.

Dies zeugt von Coburgs dilettantischer Außenwerbung. So kam denn auch der 2007 scheidende Tourismusmanager in seinem letzten Geschäftsbericht zu der damals schon späten, Insidern längst geläufigen Erkenntnis: "Coburg hat mehr touristisches Potenzial als wir glauben", deshalb seien Kreativität und ein touristisches Konzept erforderlich!

Dieses blamable Eingeständnis, nämlich in der Herrngasse jahrelang ineffektiv, einfalts- und konzeptionslos vor sich hin gewurstelt zu haben, fällt wie ein Bumerang auf das Rathaus zurück.

Coburg - Weltkulturerbe? Coburg als immer wieder ins Gespräch gebrachter Anwärter auf den Titel Weltkulturerbe (die Veste im Verbund mit der Ehrenburg) müsste durch Aufsehen erregende innovative Promotion und durch eine fulminante Rundumkampagne endlich in den Fokus der bundesweiten, ja internationalen Tourismuswelt gerückt werden. Mit seiner einmalig schönen Altstadt, der victorianischen Historie, seinen kulturellen Werten, Kunstschätzen und Sehenswürdigkeiten zählt Coburg in Fachkreisen angeblich zu den Top Ten der attraktivsten Kleinstädte Deutschlands.

Unsere Stadt verfügt damit über ein unschätzbares, aber offensichtlich im eigenen Bewusstsein unterbewertetes und in der Werbung bisher nicht optimal eingesetztes Kapital.

Werner Weiss

Coburg