Die Vertreter von 64 Musik- und Gesangvereinen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt waren zur Jahrestagung des Musikrats nach Heroldsberg gekommen. Der früh...
Die Vertreter von 64 Musik- und Gesangvereinen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt waren zur Jahrestagung des Musikrats nach
Heroldsberg gekommen.
Der frühere Landtagsabgeordnete Christoph Maier war es, der zusammen mit Hans Wormser am 29. Juli 1982 den nach Bamberg zweiten Musikrat in Bayern gründete. Heute ist Maier Ehrenvorsitzender. Im Musikrat sind der Nordbayerische Musikbund mit 25 Jugendkapellen und Musikvereinen mit 1866 aktiven Musikern sowie der Sängerkreis mit 46 Chören und 1776 aktiven Mitgliedern vertreten. Als sehr erfreulich bezeichnete Vorsitzender Bernhard Schwab, dass gegenüber dem Vorjahr die Chöre ein Plus von 190 Aktiven verzeichnen konnten. Bei den Musikvereinen waren es 91 Personen, die ihre Liebe zu einem Instrument entdeckten.
Die Vereine werden über den Musikrat vom Landkreis mit jährlich 20 000 Euro unterstützt, dafür bedankte sich Bernhard Schwab ausdrücklich beim Kreistag und insbesondere bei Landrat Alexander Tritthart (CSU), der stets ein offenes Ohr für Musik und Gesang habe. Nach den Richtlinien, die neu angepasst wurden, erhalten die Musikvereine 60 Prozent und die Gesangvereine 40 Prozent der Landkreisförderung.
Die Musikvereine erhalten für aktive Mitglieder bis einschließlich 17 Jahre acht Euro und für erwachsene Aktive vier Euro je Mitglied. Die Gesangvereine erhalten für aktive Mitglieder bis 27 Jahre acht Euro je Mitglied. Grundlage ist die Mitgliedermeldung an den Dachverband. Außerdem können Zuschüsse zu Dirigentenstunden, Konzerte und Wertungsspiele sowie Leistungssingen gewährt werden. Auch Schulungen sowie Aus- und Weiterbildung können gefördert werden, wenn sonstige Zuschussquellen ausgeschöpft sind.
Auch die Sparkassen Erlangen und Höchstadt haben bislang die Musik- und Gesangvereine stets unterstützt, und dies werde auch nach der Fusion, trotz sinkender Zinseinnahmen nach Möglichkeit fortgesetzt werden, versicherten das stellvertretende Vorstandsmitglied Thomas Pickel und der Landrat. Ein Dank des Vorsitzenden ging auch an Hans Wormser, der seit Gründung des Musikrates dessen Geschäftsführer ist und der sein Büro kostenlos für die Verwaltung zur Verfügung stellt.
Als besonders erfreulich bezeichnete Vorsitzender Bernhard Schwab die Entwicklung im Bereich Jugendkapellen. Hier trügen die Investitionen des Dachverbandes in Schulung, Aus- und Weiterbildung sowie die zunehmende Zusammenarbeit mit den Schulen bei den Bläserklassen Wirkung.
Landrat Tritthart betonte die Wichtigkeit musischer Förderung von Kindern und Jugendlichen. "Das alles wird erst möglich, weil Sie viel Freizeit in Ihre ehrenamtliche Tätigkeit investieren und in den Vereinen Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und deren Eltern sind", dankte er den Vereinsvertretern. Die Musik- und Gesangvereine nähmen eine wichtige Funktion im kulturellen Leben in den Kommunen und im Landkreis ein. "Denn viele Veranstaltungen sind ohne Musik und Gesang unvorstellbar", betonte der Landrat. Es vergehe nahezu kein Wochenende ohne ein Konzert. Leider könne er gar nicht alle besuchen.
"Die Vereine in unserem Landkreis schaffen die Balance zwischen Wirtschaft und Kultur, damit haben sie eine wichtige Bedeutung in unserem Landkreis", erklärte Tritthart.