Der stellvertretende Landesvorsitzende der Bayern-FDP, Sebastian Körber, war am Montagabend Gast des Kulmbacher FDP-Kreisverbandes und sprach im "Weberhof" ...
Der stellvertretende Landesvorsitzende der Bayern-FDP, Sebastian Körber, war am Montagabend Gast des Kulmbacher FDP-Kreisverbandes und sprach im "Weberhof" über aktuelle politische Themen wie Sozialer Wohnungsbau, Asylrecht und Demografischer Wandel. Zuvor hatte sich der selbstständige Architekt zusammen mit FDP-Stadt - und Kreisrat Thomas Nagel in Untersteinach im Musikerheim den unter Denkmalschutz stehenden Dachstuhl und auf der Rückfahrt das ehemalige Bilka-Kaufhaus in Kulmbachs Zentrum angesehen.
Ein lokales Thema war unter anderem die Plassenburg. Sie soll nach den Plänen der Kulmbacher FDP weiter attraktiviert werden. Thomas Nagel: "Es ist aber auch bei den Haushaltsberatungen darauf zu achten, dass die zukunftsweisenden Projekte auch so entsprechend fortgeführt werden, dabei mit möglichst geringer Netto-Neuverschuldung."
Auch über die künftige Nutzung des Kaufplatz-Areals wurde gesprochen.
FDP-Stadtrat Thomas Nagel: "Bevor man sowas abreißt, sollte man schon einmal schauen, was man aus dem Areal noch Entsprechendes machen kann." Möglich sei es zum Beispiel, die Parkplätze mitten in der Stadt zu erhalten, zum Beispiel mit einer Parkplatz-Betreibergesellschaft. Der stellvertretende Landesvorsitzende der Bayern FDP fand diesen Ansatz als Baufachmann sehr positiv: "So ein Parkhaus abzubrechen kostet nicht nur sehr viel Geld, sondern es wird auch für die Stadt schwierig, die dann verlorengegangenen Parkplätze zu kompensieren."
Keine höhere Gewerbesteuer
Ein weiteres Diskussionsthema war der Antrag der "Grünen"-Stadtratsfraktion, die Gewerbesteuer in der Stadt Kulmbach anzuheben. Thomas Nagel dazu: "Das ist absolut kontraproduktiv, weil ich damit quasi die Unternehmer raustreibe, und das ist aus unserer Sicht der völlig falsche Ansatz.
Und wenn man schon Sparvorschläge hat, dann müsste man die auch konkret benennen und nicht einfach nebulös fordern, dass die Gewerbesteuer wieder erhöht werden soll. Der Kollege hat ja auch in den Haushaltsberatungen gesagt, dass für ihn die Eisbahn entbehrlich ist. Aber aus meiner Sicht sind es gerade die Freizeiteinrichtungen, die Kulmbach lebenswert machen."
Das Thema Wohnraum beleuchtete Sebastian Körber aus zwei Perspektiven. Zum einen werden Wohnungen immer teurer. Andererseits stünde gerade in ländlichen Gegenden viel Wohnraum leer. Gerade das könne für klassische Flüchtlingsfamilien eine Chance sein, sie machten etwa zwei Drittel aller angenommenen Asylbewerber aus: "Das ist auch eine wichtige dezentrale Möglichkeit zur Integration."