Mit dem Abriss und Neubau des Gebäudes bietet sich die Chance zur Aufwertung des Areals am Main.
Camper und Wanderer lassen sich Essen und Getränke über die Durchreiche geben und genießen sie auf dem überdachten Vorplatz. An einem Automaten holen sich Radtouristen Reiseproviant gegen den kleinen Hunger und den großen Durst. So könnte es einmal am Altenkunstadter Bootshaus zugehen, das bei einem Brand im vergangenen Jahr beschädigt worden war. Das alte Gebäude, das sich im Besitz der Gemeinde befindet, soll abgerissen und neu aufgebaut werden.
250 000-Euro-Projekt
Die Planungen von Gemeinderat Gunther Czepera (CSU), der in Maineck ein CAD-Zeichenbüro betreibt, gehen in diese Richtung. Der Gemeinderat verständigte sich am Dienstagabend darauf, diese weiterzuverfolgen und in das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) aufzunehmen. Im Rahmen der Städtebauförderung soll dann die Maßnahme durchgeführt werden.
Zweiter Bürgermeister Georg Deuerling (FBO) schätzte die Kosten auf grob 248 000 Euro. Die Höhe der staatlichen Förderung gab er mit 65 Prozent an. Mit der Wohngebäudeversicherung müsse noch abgeklärt werden, wie viele diese zahle, ergänzte Czepera. "Das wäre eine wunderschöne Aufwertung des Bereichs am Main", begrüßte Deuerling das Vorhaben.
Seit dem Brand verwaist
Eine hochbetagte Frau hatte bis Anfang 2018 in dem Bootshaus noch eine Gaststätte betrieben. Nach dem Brand hatte sie ihren Platz hinter dem Tresen gegen eine Unterkunft bei ihrer Tochter getauscht. Derzeit ist das Gebäude verwaist. Das soll nicht so bleiben.
Czepera stellte dem Gremium anhand von Skizzen und Visualisierungen vor, wie wieder Leben einziehen könnte. In dem Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 145 Quadratmetern soll im vorderen Teil ein Servicebereich entstehen. "Daran schließen sich eine Küche mit Durchreiche, ein Kühlraum, ein Damen-WC, das zugleich auch Behinderten-WC ist, und eine Herrentoilette an", sagte er.