"Wir sind heute zusammen gekommen, um Ihnen, Herr Pahl, beim Eintritt in den Ruhestand beizustehen, Ihnen die Schwellenangst zu nehmen und Ihnen den Übertri...
"Wir sind heute zusammen gekommen, um Ihnen, Herr Pahl, beim Eintritt in den Ruhestand beizustehen, Ihnen die Schwellenangst zu nehmen und Ihnen den Übertritt in einen neuen Lebensabschnitt zu erleichtern - Ihnen vor allem für Ihr leidenschaftliches Engagement für den damaligen Bundesgrenzschutz und die heutige Bundespolizei zu danken." Mit diesen Worten leitete der kommissarische Leiter des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums Oerlenbach, Polizeioberrat Ralf Wiegand, die Würdigung des über 40-jährigen Werdeganges von Bodo Pahl, Erster Polizeihauptkommissar, ein.
Seine berufliche Laufbahn sei stark durch die Aus- und Fortbildung der Bundespolizei geprägt gewesen. Sein unschätzbares Wissen und seine Lebens- und Berufserfahrungen seien tagtäglich wertvolle Ratgeber in seinen Führungsfunktionen gewesen, sagte Wiegand.
Als gebürtiger Würzburger wurde Pahl am 1.
April 1975 in Coburg in den mittleren Polizeivollzugsdienst eingestellt. Bereits nach seiner Grundausbildung wurden seine Führungsneigung und -eignung erkannt und man qualifizierte ihn 1976 in Grafenau zum Unterführer. Zwei Jahre später folgte von September bis Dezember 1978 der Lehrgang zum stellvertretenden Zugführer. Als Beamter auf Lebenszeit reiste Pahl im August 1982 zur damaligen Grenzschutz-Schule nach Lübeck an, um mit dem 35a-Polizeikommissarlehrgang seinen Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst zu absolvieren. Mit Erfolg schloss er diesen Aufstiegslehrgang im Juli 1983 ab und fand seine erste Verwendung in der neuen Laufbahn als Zugführer wieder in Coburg. Hier übernahm Pahl Mitte 1984 die Funktion eines stellvertretenden Hundertschaftsführers und im Juni 1996 folgte die Beauftragung mit der Wahrnehmung der Tätigkeit eines Hundertschaftsführers.
Aus dieser Coburger Zeit berichtet sein ehemaliger Hundertschaftsführer und Wegbeleiter Willi Richarz wie folgt: "Er zeichnete sich durch Besonnenheit aus - und blieb trotzdem entscheidungsfreudig. ... Er war freundlich-entgegenkommend, hütete sich aber vor unüberlegter Duzerei oder Kumpanei."
Nach der reformbedingten Auflösung des Standortes Coburg wurde Pahl, als Fachkoordinator Einsatzlehre zugleich Polizeifachlehrer, zum 1. September 1998 in das neu eingerichtete Aus- und Fortbildungszentrum nach Oerlenbach versetzt. Von August 1997 bis Ende Juli 2000 war er zudem als Beisitzer für die Laufbahnprüfung des gehobenen Polizeivollzugsdienstes bestellt. Von Juni 2004 bis Oktober 2005 war er dazu Kurzzeitexperte für die Arbeitsgruppe Aus- und Fortbildung des "Twinning-under-Cards Projects" für Kroatien. Ab Mai 2009 bis zu seiner Verabschiedung war Pahl mit der Wahrnehmung der Tätigkeit des Leiters Lehrbereich Aus- und Fortbildung im Zentrum Oerlenbach beauftragt.
red