Bis ins Jahr 2022

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Bestand (oben) und Konzeptskizze (unten) zur Nordseite des Dorfplatzes Foto/Skizze: Barth&Nißlein
Bestand (oben) und Konzeptskizze (unten) zur Nordseite des Dorfplatzes  Foto/Skizze: Barth&Nißlein

Knapp sechs Jahre lang wird die Dorferneuerung in Drügendorf in Anspruch nehmen. Die Hauptstraße, der Kirchplatz mit Gehsteig sowie Brunnen- und Dorfplatz gelten als größte Projekte.

Mehr als 60 Einwohner Drügendorfs waren anwesend, als Rainer Albart vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberfranken über das Verfahren der Dorferneuerung aufklärte.
Nachdem die Teilnehmer der Arbeitsgruppen Vorschläge erarbeitet und vorgestellt hatten, hatte auch eine Ortsbegehung sowie Veranstaltungen zur Information und Bürgerbeteiligung stattgefunden. Hauptstraße, Kirchplatz mit Gehsteig, Brunnen- und Dorfplatz und die Gestaltung von Egger- und Mühlbach sind die großen Projekte, welche in der Dorferneuerung Drügendorf geplant sind, stellte Rainer Albart den vorläufigen Dorferneuerungs- und Maßnahmenplan vor.
Vom 1. Januar des kommenden Jahres bis zum 31. Dezember 2022 wird in Drügendorf im Rahmen der Dorferneuerung einiges verschönert und umgestaltet. In diesen sechs Jahren gelte es, sich zu sputen, mahnte der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB).
Er wies darauf hin, dass sechs Jahre in einer solchen Größenordnung nur eine kurze Zeitspanne darstellten. Der maximale Förderbetrag, der durch das ALE in Aussicht gestellt wurde, beträgt 2,3 Millionen Euro. Dazu kommt der gemeindliche Anteil, so dass insgesamt gut vier Millionen Euro investiert werden, rechnete Schwarzmann vor.


Geld für private Sanierungen

Zusätzlich zu den öffentlich geplanten Maßnahmen können auch die Bürger für ihre privaten Sanierungen eine Förderung durch das ALE erwarten.
Da allerdings vor mehr als 20 Jahren in Drügendorf schon einmal Maßnahmen zur Dorferneuerung durchgeführt und damals 800 000 Mark an Zuschüssen für private Maßnahmen gezahlt wurden, hatte Albart auch eine schlechte Nachricht für die Haus- und Grundstückseigentümer: Die Maßnahmen, die damals gefördert wurden, sind im Rahmen dieser Dorferneuerung nicht mehr förderfähig. Wer also damals neue Fenster einbauen ließ und dafür eine Förderung kassiert hat, kann jetzt keine neuen Fenster einsetzen lassen.
Da Drügendorf im Einzugsgebiet der Metropolregion Nürnberg liegt, macht sich hier der demografische Wandel zwar weniger bemerkbar als in anderen Regionen, trotzdem müsse die Zukunft mit entsprechenden Konzepten gestaltet werden, erklärte Albart: "Man sieht jetzt kaputte Straßen, doch die Zukunft hängt nicht von einer gut geteerten Straße ab, sondern von den Menschen, die hier gut leben können". Hier sind neben Innenentwicklung auch Umnutzung und energetische Zukunftskonzepte gefragt.
Albart gab einen ersten Ausblick auf die privaten Fördermöglichkeiten im Rahmen der Dorferneuerung und mahnte, dass in jedem Fall zuerst der Antrag gestellt und genehmigt sein müsse, bevor mit der Sanierung begonnen werde: "Ist auch nur eine Rechnung vorher datiert, wird kein Zuschuss gezahlt werden können." Nur eine Gegenstimme gab es, als die Anwesenden beschlossen, dass die Dorferneuerung in Drügendorf beginnen solle. Eine erste Vorschlagsliste für die Vorstandswahl der Teilnehmergemeinschaft wurde erstellt, weitere Vorschläge können bis zum 1. Oktober bei der Gemeindeverwaltung Eggolsheim eingereicht werden.
Auf Fragen nach den Kosten, die durch diese Maßnahmen im Rahmen der Ausbaubeitragssatzung auf die Bürger zukommen würden, wies Bürgermeister Schwarzmann darauf hin, dass hierfür erst genauere Planungen nötig seien und die Bürger darüber noch umfassend informiert werden, sobald Zahlen bekannt sind: "Wir sind erst ganz am Anfang des Verfahrens", bat er um Geduld.
Bis zum Ende des Jahres wird das Verfahren zur Dorferneuerung eingeleitet und in der nächsten Teilnehmerversammlung auch der Vorstand gewählt.