Berieselungsanlage soll den Staub schlucken

1 Min
Im Steinbruch der Hartsteinwerke Schicker wurden Berieselungsanlagen eingebaut, um die Staubbelastung beim Verladen des Schotters zu minimieren. Foto: Sonja Adam
Im Steinbruch der Hartsteinwerke Schicker wurden Berieselungsanlagen eingebaut, um die Staubbelastung beim Verladen des Schotters zu minimieren. Foto: Sonja Adam

von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam Stadtsteinach — Die Hartsteinwerke Schicker investieren in die Zukunft. Acht Entstaubungsanlagen, eine Berieselung und eine neue Feinbestäubung...

von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam

Stadtsteinach — Die Hartsteinwerke Schicker investieren in die Zukunft. Acht Entstaubungsanlagen, eine Berieselung und eine neue Feinbestäubungsvorrichtung sorgen dafür, dass weniger Steinstaub in die Umwelt abgegeben wird.
Dass der Steinbruch Stadtsteinach für die Zukunft gerüstet ist, davon überzeugte sich die örtliche CSU. Die Stadträte und weitere Gäste ließen sich von Betriebsleiter Oswin Kirchner die Neuerungen zeigen. Inzwischen sind im Steinbruch acht Entstaubungsanlagen installiert. "Diese saugen pro Stunde bis zu sieben Tonnen Staub auf, in der Woche also bis zu 100 Tonnen", erklärte Kirchner.
"Wir bemühen uns, die Staubbelastung möglichst gering zu halten. Doch ein bisschen Dreck wird es in einem Steinbruch immer geben", bat der Betriebsleiter um Verständnis.
Die Hartsteinwerke Schicker haben auch auf die Beschwerden von Bewohnern der Siedlung reagiert und eine Benebelungsanlage installiert. Bei der Verladung der Lastwagen kann jetzt auch Schotter, der trocken geliefert werden muss, mit feinstem Nebel besprüht werden. "Allerdings muss die Anlage noch fein justiert werden. Das macht eine Firma aus Italien", erklärt Oswin Kirchner und führt die Anlage vor.
Bei Ladung, die nass geliefert werden kann, werden die Laster mit Wasser benetzt. "Aber man kann eben nicht jedes Material nass liefern", erklärt Kirchner die Details. Tatsächlich unterscheiden sich die Steinchen nicht nur nach Körnung, inzwischen sind im Computer mehr als 400 "Rezepte" gespeichert - je nach Anforderungen werden die Gesteine gemischt.
Bei der Betriebsbesichtigung wurde auch über die geschotterte Verbindungsstraße, die hinter dem Feuerwehrhaus zwischen dem Industriegebiet und der Hainbergstraße verläuft, gesprochen. Eigentlich sollte diese Straße asphaltiert werden. "Wir hatten gehofft, dass wir Förderung bekommen, aber die bekommen wir - trotz Stabilisierungshilfe und Straßenausbaubeitragssatzung - nicht", sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Witzgall. Ein Ausbau auf eigene Kosten sei folglich nicht finanzierbar.
Doch die Hartsteinwerke Schicker, die die Straße seit sechs Jahren schottern und ausbessern, haben ihre Unterstützung zugesagt. "Allerdings nutzen wir diese Straße nicht. Unsere Laster fahren ja vom Lagerplatz direkt zum Steinbruch", stellte der Betriebsleiter klar. Tatsächlich wird die Verbindungsstraße wohl nur von Anwohnern anderen Fahrzeugen aus dem Industriegebiet. "Wenn wir trotzdem Unterstützung durch die Hartsteinwerke Schicker erfahren, muss man das der Firma hoch anrechnen", sagte Witzgall.
Beeindruckt zeigten sich die CSU-Mitglieder auch von der gigantischen Steinbrecheranlage. "Man muss immer bedenken, dass die Firma Arbeitsplätze sichert und schafft und der Stadt Steuereinnahmen beschert", betonte Bernd Kotschenreuther. Im Steinbruch sind 17 Personen beschäftigt.