So richtig neu ist Maurice Stuckey nicht. Der 28-Jährige hat bereits von 2009 bis 2012 bei den Brose-Basketballern gespielt. Und trotzdem kommt er gereifter zurück nach Bamberg.
Pia Ilchmann Maurice Stuckey ist zurück in Bamberg. "Gesund, weiterentwickelt, älter und gereifter", sagt der 1,87 Meter große Aufbau- und Flügelspieler, der vor sechs Jahren von den Bambergern zu den s.Oliver Baskets nach Würzburg verliehen und im darauffolgenden Jahr von Würzburg fest verpflichtet wurde, über sich selbst. "So eine Chance, hierher zurückzukommen, bietet sich ja nicht immer", sagt Stuckey, der die Gelegenheit nutzen will, um ein anderes Bild von sich zu zeigen als damals. Denn nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß im September 2011 und dem erneuten Bruch im März 2012 konnte er keine Spielpraxis mehr für Bamberg sammeln.
Dank geht an Mentor Meeks
Wer ihn in dieser Zeit vor allem geprägt hat, ist Michael Meeks. "Er war so etwas wie ein Mentor für mich. Er wollte in Würzburg mit mir arbeiten und mich vorwärts bringen. Gefühlt haben wir jeden Tag miteinander verbracht", sagt der 28-Jährige. Dem damaligen Assistenz-Trainer der Würzburger ist Stuckey sehr dankbar. "Er hat mit mir an einzelnen Details gearbeitet, und so bin ich wieder in Schwung gekommen."
Vorfreude auf Euroleague
Die Entscheidung von Brose Bamberg, in den kommenden fünf Spielzeiten an der Basketball-Champions-League statt an der Euroleague oder dem Eurocup teilzunehmen, findet Stuckey gut. "Ich habe vergangenes Jahr überhaupt nicht international gespielt, deswegen freue ich mich da sehr drauf."
Stuckey war Publikumsliebling in Würzburg. Wie hoch ist der Ansporn, das auch in Bamberg zu werden? "Da gehören mehrere Faktoren dazu. Ich muss mich erst mal langsam an die Fans herantasten. Aber ich werde hier genauso freundlich und offen sein, wie ich das in Würzburg war", sagt der 28-Jährige, der während des gesamten Interviews lächelt. Stuckey wirkt glücklich. Glücklich, wieder hier zu sein.
Identifikation mit Brose Bamberg
"Wir wollen so erfolgreich spielen, wie es geht", sagt Stuckey zu seinen Erwartungen an die Saison. "Dass wir mit viel Energie und Schnelligkeit spielen und die Zuschauer begeistern." Der gebürtige Augsburger identifiziert sich schnell mit Brose Bamberg, spricht im gesamten Interview im Plural, wenn es um das Team geht.
Und nicht nur mit dem Verein identifiziert sich Stuckey, sondern auch mit der Stadt: "Bamberg hat sein ganz eigenes Flair. Das ist eine schöne, alte Stadt, wo alles noch erhalten ist. Die Menschen hier sind super freundlich. Man kann gemütlich abends draußen sitzen und schön was trinken. Es ist ruhig und ganz entspannt in Bamberg." Denn Trubel hat Stuckey über das Jahr verteilt genug. Deswegen fährt er im Urlaub auch lieber an den Strand als zu einem Städtetrip. "Zuletzt war ich auf Kreta, da hat es mir super gefallen. Aber total begeistert war ich zum Beispiel von Bali."
Auch in seiner Freizeit geht Stuckey lieber ruhigeren Dingen nach. Kino, Billard und Playstation spielen zählt er zu seinen Hobbys. "Ich bin einer, den man Zocker nennt", sagt der 28-Jährige und lacht. Folge 6, Donnerstag: Tyrese Rice