Nicht nur die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Kemmern war gut gefüllt, auch im Sitzungssaal hatten sich zahlreiche Bürger eingefunden. Denn es ging ...
Nicht nur die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Kemmern war gut gefüllt, auch im Sitzungssaal hatten sich zahlreiche Bürger eingefunden. Denn es ging unter anderem um das neue Feuerwehrgerätehaus, das im Gewerbegebiet entstehen wird. Die Grundrisse der Planung wurden bereits besprochen, in der vergangenen Sitzung konnten nun mehr Details vorstellt werden.
Das Gebäude selbst werde ein konventioneller Bau, so Karl-Heinz Rösch vom Architekturbüro Rösch/Schubert/Hanisch. Dies bedeute, dass die Außenwände und zum Teil die Innenwände gemauert sind. Es sei möglich, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach anzubringen. Das Gebäude soll mit einer Flächenheizung ausgestattet werden, allerdings soll nur das Erdgeschoss beheizt werden und nicht der erste Stock, da dort eine Beheizung nicht notwendig sei. Generell gebe es nur wenig Änderungen an den bereits vorgestellten Plänen und auch nur da, wo es etwa vom Statiker vorgegeben worden sei, so Rösch.
Koordinierungsgespräche
Bürgermeister Rüdiger Gerst (CSU) betonte, dass im Hinblick auf die Planungen intensive Koordinierungsgespräche mit der Feuerwehr geführt wurden, um nicht an ihren Bedürfnissen vorbeizuplanen. Als nächster Schritt steht die Ausschreibung der Bauarbeiten an.
In Sachen Ortskernsanierung BA 5B hatte Rösch einige Punkte überprüft und stellte die Ergebnisse vor. So ging es unter anderem um die Markierung des ehemaligen Torhauses. Die Stelle, an der dieses Gebäude stand, solle betont werden und erkennbar sein, so Rösch. Daher werde dort anderes Bodenmaterial eingesetzt, vor allem soll der Bereich von vier Bäumen gekennzeichnet werden. Die Bäume sollen außerdem beleuchtet werden. Auf Nachfrage versicherte Rösch, dass die Strahler möglichst nah an den Stamm angesetzt werden, um nicht zu blenden. Außerdem gab Gerst die Bewilligung von Fördermitteln bezüglich des Bahnübergangs bekannt. Hier ging der Bürgermeister noch einmal auf die Zahlen bezüglich des Übergangs ein, gerade auch im Hinblick auf einen Leserbrief im Fränkischen Tag, über den in der Gemeinderatssitzung viel diskutiert wurde. Die Überführung soll insgesamt etwa 4,9 Millionen Euro kosten, nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz werden diese Kosten zwischen Bahn, Bund und Kommune aufgeteilt. Es wurden 1,5 Millionen Euro als zuwendungsfähig betrachtet, dieser Anteil werde mit 75 Prozent bezuschusst. Damit liegt der Anteil für die Gemeinde Kemmern bei etwa 500 000 Euro. Bei den Unterhaltskosten für den Übergang wird von jährlich etwa 8000 Euro ausgegangen.
Kämmerer Markus Diller konnte außerdem die Ergebnisse der Jahresrechnung 2016 bekanntgeben. Erfreulicherweise konnte das Haushaltsjahr mit einer Zuführung zwischen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt von etwa 814 000 Euro beendet werden. Dies entspricht etwa 546 000 Euro mehr, als ursprünglich vorgesehen war. Dies sei auf eine sparsame Haushaltsführung und höhere Einnahmen aus Gewerbesteuer und Einkommenssteuerbeteiligung zurückzuführen, so Diller.