Bei Flugübung am Fuß verletzt

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In einem Glasanbau hinter dem Alten Rathaus darf der verletzte Jungstorch seine Blessur auskurieren.
In einem Glasanbau hinter dem Alten Rathaus darf der verletzte Jungstorch seine Blessur auskurieren.
Klaus Klaschka

Störche Eines der Jungtiere vom Stadtsteinacher Rathaus ist in einem Schneefanggitter hängengeblieben.

Verletzt hat sich am Wochenende einer der drei Jungstörche vom Stadtsteinacher Alten Rathaus. Bei einem seiner ersten Flugübungen war er auf einem der Häuser um den Marktplatz in das Schneefanggitter geraten und konnte sich nicht mehr befreien. Der eingeklemmte Fuß blutete. Beim Versuch, ihm näher zu kommen strampelte er sich aber doch los, drehte zunächst ein paar Runden über dem Marktplatz und landete schließlich im Nachbargrundstück.

Der Storch humpelt

"Er humpelte", berichtet Wolfgang Martin, weshalb er den Bauhofchef Matthias Witzgall zu Hilfe rief. Beide konnten den Vogel mit Decken einfangen. In der Tierklink wurde er untersucht und bekam eine Spritze gegen Schmerzen; unterbringen konnte man ihn dort jedoch nicht, so dass sich Martin entschloss, ihn erst einmal im Glasanbau zum Garten hinter dem Alten Rathaus unterzubringen.

Martin kontaktierte daraufhin den Vogelsachverständigen Erich Schiffelholz vom LBV, der ihm Mut machte, dass das Tier durchaus schnell gesund werden könne. Ebenso Sabine Witt, die selbst eine Wildtierstation unterhält. Sie versorgt den Vogel zunächst weiter.

"Katzenfutter hat er nicht angenommen, aber im Zoohandel in Kulmbach gab es gefrorene Küken. Er frisst, so dass wir zuversichtlich sind, dass er den Unfall auch überlebt. Er wird schon etwas zutraulich", sagt Wolfgang Martin, "aber wir halten bewusst Abstand, denn er soll ja wieder frei leben". Möglicherweise schon bis Mitte der Woche könnte man die Tür des Wintergartens auflassen, oder ihn auf die Mauer setzen, damit er wegfliegen kann.