Wie bereits in anderen Gemeinden, zuletzt in Neuenmarkt, werden die Abwassergebühren auch in Untersteinach neu aufgelegt. Der Gemeinderat beschloss, einen entsprechenden Antrag von Helmut Bergmann für...
Wie bereits in anderen Gemeinden, zuletzt in Neuenmarkt, werden die Abwassergebühren auch in Untersteinach neu aufgelegt. Der Gemeinderat beschloss, einen entsprechenden Antrag von Helmut Bergmann für die FW-WGU-Fraktion weiter zu verfolgen, gleichzeitig hat Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) ein sachkundiges Planungsbüro damit beauftragt, die Relation von eingeleitetem Schmutz- und Regenwasser in das Kanalsystem zu erkunden. Denn einige Bürger hatten in diesem Sinn bereits Einspruch gegen ihren Gebührenbescheid erhoben.
Im Grunde geht es darum, dass Abwassergebühren bislang analog zum Verbrauch von Frischwasser in Rechnung gestellt werden. Nicht berücksichtigt ist dabei aber die jeweils unterschiedliche Menge an Wasser, die zum Beispiel aufgrund der Gebäude oder versiegelten Flächen in den Kanal fließen. Das soll nun geändert werden.
Das Problem machte Bergmann an drei Beispielen klar: Von zwei gleichen Häusern fließt die gleiche Menge Regenwasser in den Abwasserkanal. Das eine wird von einer Person bewohnt, die 50 Kubikmeter Wasser im Jahr bezieht; im anderen wohnen jedoch vier Personen, die 200 Kubikmeter im Jahr beziehen. In der jetzigen Berechnung - Wasserbezug analog Abwassermenge - fällt für das Haus der vier Personen die vierfache Kanalgebühr an, obwohl sie nicht mehr Regenwasser eingeleitet haben als das Haus, das nur eine Person bewohnt. Oder: In einer großen Fabrik im Industriegebiet werden im Jahr 50 Kubikmeter Frischwasser verbraucht; entsprechend gering ist damit die Kanalgebühr, obwohl von dem Gebäude aufgrund seiner Größe ungleich mehr Wasser in den Kanal abfließt. Oder: Von einem befestigten Innenhof und von Straßen wird das Regenwasser über einen Gulli in den Kanal eingeleitet; auf der gleichen Gartenfläche eines anderen Hauses versickert das Wasser einfach; der Häuslebesitzer mit einem kleinen Biotop vor seinem Haus zahlt damit für den Nachbarn mit, der seine Fläche zwischen Straße und Haus asphaltiert hat, um dort einen Pkw abzustellen.
In der Summe wird sich nach einer Neuberechnung der Gebührenanteile nichts ändern. Es werden von Untersteinach weiter im Jahr laut Bergmann etwa 251 000 Kubikmeter Abwasser zu je 50 Cent zum Zentralklärwerk in Kulmbach geleitet. Die Kosten über etwa 125 000 Euro werden aber nicht nur gemäß des Anteils am Frischwasserverbrauch (etwa 70 000 Kubikmeter pro Jahr) in Rechnung gestellt, sondern anteilsmäßig auch je nach Beschaffenheit des Gebäudes und Grundstücks. Der Gemeinderat stimmte einhellig für eine Neugestaltung der Abwassergebühren, sobald das beauftragte Sachbüro Ergebnisse vorgelegt hat.
Mit insgesamt 2340,25 Euro unterstützt die Gemeinde in diesem Jahr die aktiven Vereine im Ort, beschloss der Gemeinderat in der Sitzung. Die Höhe des jeweiligen Zuschusses ist in den Vereinsförderungsrichtlinien der Gemeinde festgelegt.
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