Kloster Banz — Am Rande der CSU-Klausurtagung auf Kloster Banz traf sich das IHK-Gremium Lichtenfels mit Bayerns Finanzminister Markus Söder. Der Vorsitzende des Gremiums und IHK-V...
Kloster Banz — Am Rande der CSU-Klausurtagung auf Kloster Banz traf sich das IHK-Gremium Lichtenfels mit Bayerns Finanzminister Markus Söder. Der Vorsitzende des Gremiums und IHK-Vizepräsident Wilhelm Wasikowski wollte bei seiner Begrüßung die Stärken der Region erst gar nicht unter den Scheffel stellen.
"Wir sind hier in einer der schönsten Regionen Bayerns mit einer starken und stabilen mittelständisch geprägten Wirtschaft - trotzdem wollen wir einige der Probleme der regionalen Unternehmen mit Ihnen als Finanz- und Heimatminister besprechen."
Enormer finanzieller Druck Seit einem Jahr sei Söder mittlerweile Heimatminister, und mit dem Nordbayernplan sei eine Initiative angeschoben worden, hinter der auch die Wirtschaft der Lichtenfelser Region stehe. "So gut es auch bei den Unternehmen läuft, so sehr stehen die Kommunen unter enormen finanziellen Druck.
Trotz sprudelnder Einnahmen ist das Geld knapp, und besonders in den Innenstädten fehlt es an Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität", so Wasikowski.
"In Bayern läuft es bestens" Auch Söder mahnte, sich auf dem Erreichten nicht auszuruhen: "In Bayern läuft es bestens. Aber wir müssen hart dafür arbeiten, dass Deutschland weiter stark bleibt und nicht nur Substanz verteilt, sondern neue schafft. Es ist Auftrag der Union, sowohl in der Steuer- als auch in der Arbeitsmarktpolitik stärker die mittelständische Flagge zu zeigen. Gerade haben wir ein Steuerkonzept präsentiert, mit dem wir das Problem der kalten Progression ein für alle Mal abschaffen.
Außerdem wollen wir Steuern regionalisieren und so die Unternehmen und Bürger in Bayern von unserer guten Finanzpolitik auch über Abschläge zum Beispiel bei der Einkommensteuer profitieren lassen. Der Länderfinanzausgleich muss reformiert werden, so dass mehr von dem Geld, was in Bayern verdient wird, auch hier bleibt und investiert werden kann."
Lichtenfels auf gutem Weg "Wir müssen etwas für die Regionen Bayerns tun, denn während die Ballungsräume eine enorme Dynamik zeigen, tut man sich in den Regionen immer schwerer", so Söder. Dabei sieht Söder gerade Lichtenfels auf einem guten Weg. Sein Ministerium habe mit der Heimatstrategie Handlungsfelder identifiziert, vor allem den ländlichen Raum zu unterstützen.
"Wir geben 1,5 Milliarden Euro für schnelles Internet aus - das ist das größte Förderprogramm seit Jahrzehnten.
Unser Ziel ist, mehr junge Leute in die Region zu bekommen und die Entwicklung umzukehren. Dazu werden wir auch die Kommunen finanziell besser ausstatten, ihnen helfen, alte Gewerbeflächen einer neuen Nutzung zuführen, und mit der Nordbayerninitiative die Hochschulen entwickeln.
Auch werden wir Behörden aus den Ballungszentren in die strukturschwachen Regionen verlagern", sagte der Heimat- und Finanzminister.
red