Die Stadt stößt langsam an ihre Grenzen. Ansonsten läuft es gut in der Kommune am Main.
Groß war das Interesse an der Bürgerversammlung in Eltmann. Fast 100 Bürger waren in die Stadthalle gekommen, um sich über die aktuelle Stadtpolitik zu informieren. Themen waren ein Hallenbad für Eltmann, Bauland, der Neubau des Zen-tralstandesamtes und kulturelle Angebote. Die Bürger scheinen mit der Stadtpolitik zufrieden zu sein; es gab nur wenige Beiträge zur Diskussion.
Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) sagte: "Wir können eigentlich sehr zufrieden sein mit unserer Entwicklung und hoffen das auch für die Zukunft." Dabei stellte er das aktive Vereinsleben heraus mit über 70 Vereinen und vielen Mitgliedern.
Mit Blick auf die finanzielle Situation ging er auf die Gewerbesteuer ein, die sehr schwankend sei und 2009 noch bei unter einer Million Euro lag. Einen Höchststand habe es mit 4,8 Millionen Euro 2018 gegeben. In diesem Jahr rechne Eltmann mit drei Millionen.
Der Mittelstand sei für die Stadt das Rückgrat, so Ziegler. Die Einkommenssteuer sei in den letzten Jahren gewachsen und mit aktuell 3,4 Millionen Euro eine der wichtigsten Einnahmen der Stadt. Darin spiegelten sich die geringe Arbeitslosenzahl und nahezu eine Vollbeschäftigung wider. Die Schulden seien rückläufig (aktuell 2,3 Millionen Euro).
Als eine wichtige Pflichtaufgabe bezeichnete er den Bereich Betreuung und Bildung für die Stadt mit dem Schulzentrum, in das täglich 1200 Schüler aus einem sehr großen Einzugsbereich nach Eltmann kommen. In den letzten Jahren seien 6,7 Millionen Euro in die Realschule und eine Million Euro in die Sporthalle investiert worden.
"Bei den Kindergärten platzen wir aus den Nähten, denn alle vier Einrichtungen arbeiten mit Ausnahmegenehmigungen. Wir müssen uns also Gedanken machen, wo wir unsere Kleinsten unterbringen. Deswegen wollen wir an der Straße Richtung Weisbrunn/Trossenfurt einen ganz neuen Kindergarten bauen mit zwei Kinderkrippen- und zwei Regelgruppen. Das ist notwendig, weil in letzter Zeit die Geburten jährlich um 20 bis 25 angestiegen sind und wir auch viele Zuzüge haben. Die Betreuung wird immer wichtiger, die Öffnungszeiten werden länger, und wir wollen ja familienfreundlich sein", betonte Michael Ziegler.
Außerdem wolle Eltmann ein neues Standesamt bauen, "denn wir sind inzwischen zu einem Zentralstandesamt auch für die Gemeinden Sand, Oberaurach und Rauhenebrach geworden und erledigen für diese Gemeinden von der Geburt bis zum Tod alles mit". Dies geschehe neben dem Rathaus, wo die Stadt eine alte Bäckerei abgerissen habe und noch ein Haus beseitigen werde. Auf diese Weise könne man einen Bau mit modernen Zimmern und einem schönen Umfeld verwirklichen. Schließlich kämen zum Standesamt bei Hochzeiten bis zu 100 Leute.