Bauarbeiter bekommen mehr Geld

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Der Mindestlohn für Facharbeiter auf dem Bau ist auf 15,20 Euro pro Stunde gestiegen. Foto: IG Bau
Der Mindestlohn für Facharbeiter auf dem Bau ist auf 15,20 Euro pro Stunde gestiegen. Foto: IG Bau

Mehr Geld für Maurer & Co.: Die 93 Bauunternehmen im Landkreis Erlangen-Höchstadt müssen Facharbeitern nun mindestens 15,20 Euro pro Stunde zahlen. So hoch liegt seit März der Mindestlohn in der Branc...

Mehr Geld für Maurer & Co.: Die 93 Bauunternehmen im Landkreis Erlangen-Höchstadt müssen Facharbeitern nun mindestens 15,20 Euro pro Stunde zahlen. So hoch liegt seit März der Mindestlohn in der Branche. Auch angelernte Kräfte haben damit Anspruch auf 43 Euro mehr im Monat, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mitteilt. Die Lohnuntergrenze ist für alle Baubetriebe ein Muss. Sie beschäftigen nach Angaben der Arbeitsagentur hier 690 Menschen.

Die IG Bau Mittelfranken spricht von einem "überfälligen Lohn-Plus" - appelliert jedoch an Fachkräfte, eine Bezahlung nach Tarif einzufordern oder die Firma zu wechseln. "Der Mindestlohn ist gut, aber der Tariflohn ist besser. Darunter sollte kein ordentlicher Bauarbeiter arbeiten gehen", so Bezirkschefin Iris Santoro. Dieser liegt derzeit bei 20,63 Euro pro Stunde. "Der Boom im Baugewerbe geht weiter. Viele Firmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Deshalb sollten Bauarbeiter sich nicht unter Wert verkaufen - ohne sie geht es nicht", sagt Santoro.

Im März steigt außerdem der Mindestlohn für einfachste Hilfsarbeiten. Ungelernte bekommen jetzt mindestens 12,20 Euro in der Stunde. Nach Einschätzung von Gewerkschafterin Santoro versuchen jedoch einige Betriebe, Fachleute mit dem Helfer- Lohn abzuspeisen. "Aber das ist illegal und kann bei einer Betriebskontrolle des Zolls für den Arbeitgeber richtig teuer werden." red