Zahl der Arbeitslosen erstmals niedriger als vor Corona

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Das neue Jahr startete ohne größeren Wintereinbruch mit verhältnismäßig milden Temperaturen. Dementsprechend reagierte der Arbeitsmarkt mit einem geri...

Das neue Jahr startete ohne größeren Wintereinbruch mit verhältnismäßig milden Temperaturen. Dementsprechend reagierte der Arbeitsmarkt mit einem geringeren saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit als im Vorjahr.

Im Bereich der Agentur Bamberg-Coburg waren Ende Januar 11 873 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in den ersten vier Wochen des Jahres um 1276 Personen (+12,0 Prozent). Damit ist die Arbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr jedoch deutlich gesunken. In den letzten zwölf Monaten hat sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 2398 Personen (-16,8 Prozent) verringert.

Stefan Trebes, Chef der Agentur für Arbeit, erklärt, dass zum Jahreswechsel in der Regel viele befristete Verträge auslaufen und es ein typischer Kündigungstermin ist. Hinzu kommen die jahreszeitlich bedingt vorübergehenden Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen. Aus diesen Gründen steigt die Arbeitslosigkeit im Januar natur-gemäß am kräftigsten an. Aber: „Der Winter kommt heuer jedoch nicht so richtig in Schwung. Viele frostfreie Tage sowie gut gefüllte Auftragsbücher bei Industrie und Handwerksbetrieben sorgten dafür, dass im Januar die Arbeitslosigkeit sogar um 38,4 Prozent (-796 Personen) schwächer stieg als in den letzten fünf Jahren vor der Krise.“ Erfreulich sei, dass erstmals seit Beginn der Corona-Krise vor knapp zwei Jahren die Zahl der Arbeitslosen wieder niedriger ist als davor – und zwar um 97 Personen kleiner als im Januar 2020.

Hohe Investitionsbereitschaft

In der Region ist momentan eine hohe Investitionsbereitschaft zu spüren. Zum einen sind es Erweiterungen in den Bereichen Logistik und Produktion wie die Beschaffung neuer Maschinen sowie der Bau neuer Hallen und Lager vor Ort. Zum anderen wird zunehmend auf Sanierung sowie Modernisierung Wert gelegt. Besonders energieintensive Wirtschaftszweige sind betroffen. Neben der Industrie sind hierbei z.B. auch die Brauereien der Region sehr aktiv.

In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Januar um 198 Personen (+11,4 Prozent) auf 1 933. Es sind allerdings 238 Personen (-11,0 Prozent) weniger arbeitslos als vor einem Jahr. Gleichzeitig meldeten die Arbeitgeber mehr sozialversicherungspflichtige Stellen. Und im Landkreis Bamberg stieg den Angaben zufolge die Arbeitslosigkeit in den ersten Wochen des Jahres auf 2316 Personen. Es verloren 10,9 Prozent weniger Menschen (-59) ihre Arbeit als letztes Jahr. red