Plan genehmigt: Amtlicher Startschuss für Geisfelder Westumgehung gefallen

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Vor über einem Jahr gab’s grünes Licht: Mit 19:1 Stimmen hatte die damalige Strullendorfer Gemeinderats-Generation den Bau der Geisfelder Westumgehung...

Vor über einem Jahr gab’s grünes Licht: Mit 19:1 Stimmen hatte die damalige Strullendorfer Gemeinderats-Generation den Bau der Geisfelder Westumgehung beschlossen. Der sogenannte B-Plan für West-Solo statt Südwest-Komplett soll den Ortsteil verkehrsmäßig zumindest partiell entlasten und die Option auf Ergänzung einer Südumfahrung formal offen halten.

Mit dem Aufstellungsbeschluss und einem vorläufigen Entwurf startet das aktuelle Gremium jetzt ins notwendige Planungs-Procedere, an dessen Ende das Baurecht und der konkrete Vollzug stehen sollen. Beim vorgestellten Vorentwurf zum Bebauungsplan vom betrauten Ingenieursbüro Sauer + Harrer dreht sich alles um die Definition des Geltungsbereiches und dessen Ausbau – mit herausgearbeiteten Verkehrsflächen, Grünbereichen und Ausgleichsflächen.

Orientierung an Feldweg

Dass sich der Entwurf dabei verhältnismäßig unkapriziös zeigt, liegt in der Natur der strukturellen Voraussetzungen: Im Prinzip wird die West-Umgehung den Feldweg zwischen der Staatsstraße von Geisfeld nach Bamberg und der Staatsstraße von Geisfeld nach Litzendorf ablösen und orientiert sich an dessen Verlauf. Bei einer Ausbaulänge von 861 Metern und einer Breite von 6,5 Metern bergen nur die Einmündungen sensible Herausforderungen: Hier soll an beiden Enden der neuen Straße per Querungshilfen sicheres Kreuzen für Radfahrer und Fußgänger möglich werden.

Zur Vermeidung weiteren potenziellen Zündstoffes macht die neue Straße am Litzendorfer Ende einen kleinen Schlenker und umfährt außer Geisfeld auch die viel geliebte Linde. Neben dem alten Baum gibt’s dementsprechend eine komplett neue Kreuzung – inklusive Vorfahrt Westumgehung.

Was die notwendige Sicherung vor Überschwemmungen betrifft, zeigen sich laut Planer auch hier die Voraussetzungen angenehm unkompliziert: Das Gefälle von der Staatsstraße Richtung Bamberg und der anschließende Anstieg sind demnach ideal fürs Entwässern und Ableiten. Ein entsprechendes Fachgutachten wurde schon im Vorfeld eingeholt.

Auf Nachfragen aus dem Gemeinderat bestätigte die Gemeindeverwaltung , dass die benötigten Flächen zur Verfügung stünden – zumindest fast. Aller Voraussicht nach sind „alle Flächen safe“, sagte Erster Bürgermeister Wolfgang Desel ( CSU ) zuversichtlich und erklärte, „dass Areale, die noch nicht final im Besitz der Gemeinde sind oder sich aufgrund Planänderungen auftun, noch während des Verfahrens erworben werden können.“

Das Gremium zeigte sich zufrieden: Der Aufstellungsbeschluss mit dem Vorentwurf wurde ohne Gegenstimmen abgesegnet. Dasselbe gilt für die fürs Projekt notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes. Die 17. Variante mit ausgewiesenen Ausgleichsflächen wurde ebenso zu null durchgewunken.

Und wie geht’s weiter? Nach der Billigung vom Gemeinderat ist nun Öffentlichkeitsbeteiligung angesagt. Relevante Behörden, Fachstellen und Bürger können ab Veröffentlichung mitreden: Auf den Start der Beteiligung wird in Kürze im örtlichen Gemeindeblatt und auf der Strullendorfer Internetseite hingewiesen. Der gleichzeitig publizierte Plan liegt dann einen Monat im Strullendorfer Rathaus und im Netz zum Reinschauen und Durchchecken bereit.