Das kleine Juradorf Oberngrub , das politisch zum Markt Heiligenstadt und kirchlich zur Pfarrei Tiefenpölz gehört, feierte das 100-jährige Bestehen seiner Kirche St. Georg.
Die Kirchengemeinde beging das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt.
„Bei allen diesen Veranstaltungen zeigte sich, wie lebendig die Gemeinde ist“, sagte Mesner, Kirchenpfleger und Gemeinderat Christian Götz bei seiner Begrüßungsrede. Er dankte auch der freiwilligen Feuerwehr und dem Soldaten- und Kameradschaftsverein Kalteneggolsfeld, Oberngrub und Teuchatz, die mit ihren Fahnen am Gottesdienst teilnahmen.
Alterzbischof Ludwig Schick , der vor acht Jahren die renovierte Kapelle gesegnet hatte, zelebrierte zusammen mit Pfarrer Christian Kaiser das feierliche Hochamt, das an der Orgel von Birgit Pickel-Bruha und mit der Trompete von ihrem Mann Josef musikalisch begleitet wurde.
Ein Tag der Erneuerung
Ludwig Schick betonte in seiner Predigt, dass die Gläubigen hier wie vor 100 Jahren zu ihrer Kirche stehen: „Die Oberngruber und ihre Kirche bilden eine untrennbare Einheit und das ist gut so.“ Da wir aber in einer Zeit der Gottvergessenheit leben, fuhr er fort, muss der heutige Festtag auch ein Tag der Erneuerung für unseren Glauben sein, für unser christliches Selbstbewusstsein und den Stolz auf unsere christliche Herkunft. Seine Predigt schloss er mit dem Wunsch, unseren Glauben an unsere Kinder und Jugendlichen weiterzugeben.
Die Oberngruber mussten lange Zeit bei Wind und Wetter zu Fuß nach Tiefenpölz oder Teuchatz laufen. Einem Kriegsgelöbnis entsprechend erbauten die Dorfbewohner nach den Plänen und unter der Bauaufsicht des örtlichen Maurermeisters Vogel in Eigenleistung ihre Kapelle samt Glockenturm.
Kämpfen mussten sie auch dieses Mal, dass zu ihrem Jubiläum der Alterzbischof kommt, und verlegten deshalb auch den eigentlichen Kirchweihtermin um eine Woche.