Die Gemeinde macht sich auf den Weg für einen Neubau. Der Prozess bis zur Fertigstellung wird allerdings einige Jahre dauern.
Seit über 50 Jahren ist die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Reckendorf in Betrieb. Mit der Zeit sind Schäden entstanden, das Gebäude ist längst nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Umkleiden, Duschen und Büroräume fehlen ganz. Nun macht sich die Gemeinde auf den Weg, einen Neubau zu errichten.
In den 1980er Jahren wurde das Feuerwehrhaus in Reckendorf zwar um einen Schulungsraum und Toiletten erweitert, dennoch platzt das Haus mittlerweile aus allen Nähten. Aufgrund mangelhaften Unterbaus senkt sich die Bodenplatte ab, so entstehen gefährliche Stolperstellen. Ausgetauscht werden müssten zudem die Fenster.
Es mangelt an vielem
Klar ist: Seit den 1970er Jahren haben sich die Ansprüche verändert - und hier liegen die wohl größten Defizite: Zwischen Fahrzeughalle und Umkleidebereich gibt es keine Abtrennung, getrennte Umkleiden für Frauen und Männer sind nicht vorhanden, Duschen fehlen. Und auch die Schwarz-Weiß-Trennung, also die Absonderung von verschmutzter Einsatzkleidung zur Zivilkleidung, ist nicht möglich. Ebenso mangelt es an Lagerplatz für Geräte und Materialien und einem Büro für Kommandant und Gerätewart.
Matthias Demling, Gemeinderat und zugleich Kommandant der Reckendorfer Wehr, schilderte diese Tatsachen dem Gremium in der jüngsten Ratssitzung. Klar wurde schnell: Eine Sanierung des Bestands wird kaum sinnvoll sein, ein neues Feuerwehrhaus sollte auf den Weg gebracht werden. Bis zu sechs Jahren würde es ohnehin dauern, bis die Feuerwehr dort einmal einziehen könnte, so Demling. Denn es gelte die Verfahren einzuhalten, mit dem Kreisbrandrat in Kontakt zu treten, Fördergelder zu beantragen und auch die konkrete Planung anzugehen.
Ebenso stelle sich die Frage, wo das neue Gebäude untergebracht werden könnte. Mehrere Grundstücke in Reckendorf kämen in Frage. Der bisherige Standort nahe dem Bahnhof sei aber logistisch perfekt gelegen, so dass eventuell ein Neubau hinter dem aktuellen Gerätehaus denkbar sei. Demling zeigte dazu Entwürfe von Feuerwehrhäusern aus der Region. In Reckendorf seien zwei Fahrzeugstellplätze nötig, im Außenbereich brauche es ausreichend Parkplätze für die Einsatzkräfte.