Seinen Weg in Sachen Klimaschutz und regenerative Energien geht der Gemeinderat Priesendorf konsequent weiter. So befasste sich das Gremium in seiner jüngsten Sitzung mit einer weiteren Freiflächen-Photovoltaikanlage und beschloss, sich an den Klimaschutz-Netzwerken der ÜZ Mainfranken zu beteiligen und sich so besser zu vernetzen, vor allem auch im Bereich Effizienzsteigerung, also Energieeinsparung.

Bei der Energieproduktion sei man schon auf einem sehr guten Weg, sagten Bürgermeister Matthias Krapp und Benjamin Geßlein von der ÜZ. In der aktuellen Diskussion habe der Aspekt Energieeinsparung aber noch nicht den nötigen Stellenwert. Wenn man bedenke, dass der Wasserzweckverband Weißberggruppe Stromkosten von 30.000 bis 35.000 Euro im Jahr habe, könne man sich vorstellen, „welche Potenziale da schlummern, wenn man beispielsweise effektivere Pumpen einsetzt“.

Mitgliedskommunen in den Netzwerken erhalten umfassende Beratung und Unterstützung zu allen Themen, die Klimaschutz und Mobilität betreffen. Vor allem die Wegweisung durch den Förderdschungel wäre für Priesendorf beziehungsweise die VG Lisberg wichtig, denn „ein kleines Bauamt wie unseres kann hier nicht die absolute Expertise haben“, so Bürgermeister Krapp. Die Netzwerke werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gefördert. Jedes Mitglied kann innerhalb eines Förderzeitraums von drei Jahren bis zu 40.000 Euro Zuschuss für eigene Projekte erhalten. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Beitritt zum November.

In seiner Februar-Sitzung hatte der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage gefasst, nun lag ein zweites Vorhaben vor, das in der Nähe der Windräder entstehen soll. Auf rund elf Hektar Fläche sollen hier 15 Megawatt Strom erzeugt werden. Auch für diese Fläche fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

Mit dem neuen Versorgungs-Lkw, der bei der FFW Priesendorf stationiert ist, beteiligte sich die örtliche Feuerwehr an einem Hilfstransport nach Polen. Gemeinderat und Feuerwehrkommandant Klaus Jungkunz berichtete dem Gremium von dem Konvoi, der mit 40 Fahrzeugen gespendete Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Ausrüstung nach Krakau brachte. In Lauf an der Pegnitz war Sammelpunkt und dort schickte der Innenminister den Feuerwehr-Konvoi auf den Weg. „Ich bin stolz auf euch“, erklärte der Bürgermeister .

Einsatz für Flüchtlinge

Sehr groß sei auch der Einsatz für die mittlerweile 32 ukrainischen Flüchtlinge, die in zwei Häusern in Priesendorf aufgenommen wurden. Alle 20 Kinder seien bereits in der Schule. An der Grundschule sei eine Willkommens-Klasse installiert worden und schnell war auch ein Helfernetzwerk aufgebaut. Bei einer ersten Gemeinschaftsveranstaltung in Form eines Kaffeekränzchens seien die Kinder förmlich aufgeblüht.

Auch Zweiter Bürgermeister Michael Folger gab einen Bericht ab. Zusammen mit Anja Christel besuchte er die erste Delegierten-Versammlung der Ile „Lebensregion plus“, der die Gemeinde Priesendorf im Januar beigetreten ist. Zum dort angesprochenen Regionalbudget ergänzte Bürgermeister Krapp, dass Priesendorfer Vereine und Gruppen vier Anträge gestellt hätten und mit dreien erfolgreich gewesen seien. Unter anderem könnten nun die Bläserklassen des Musikvereins und der Obst- und Gartenbauverein mit einer Förderung rechnen.

Abschließend informierte der Bürgermeister , dass im Außenspielbereich des ehemaligen Schulgartens der Aufbau der Spielgeräte begonnen hat, nach Ostern werde der Glasfaseranschluss für die Schule verlegt. Außerdem sei für 20. Mai endlich wieder eine Bürgerversammlung geplant.