Klara Ott ( CSU ) sah die Einrichtung an sich als positiv an - auch in ihrer Rolle als gemeindliche Seniorenbeauftragte. "Den Ort finde ich aber nicht gut. Das Grundstück ist die letzte Möglichkeit einer innerörtlichen Entwicklung in Zapfendorf . Früher wurde hier gefeiert, gekegelt, sich getroffen", so Ott. Und im Rahmen der Workshops zum Städtebaulichen Entwicklungskonzept sei schon vor Jahren klar geworden, dass die Zapfendorfer genau das wieder wollen - ein Zentrum, einen Treffpunkt. "In Zapfendorf fehlt außerdem ein Bürgerhaus, ein Raum für Veranstaltungen. Das Konzept eines betreuten Wohnens ist zu wenig für das letzte kleine schöne Stück von Zapfendorf ." Ott wünschte sich, dass endlich ein Arbeitskreis gebildet werde, bei dem alle mitwirken, die sich auskennen und sich auf dem Gelände als Dienstleister einbringen könnten. Gemeinderat Andreas Hofmann (ZuZ) setze sich ebenfalls für eine "soziale Mitte, in der sich Generationen treffen und zusammenleben" ein, er wolle hier, "zugespitzt ausgedrückt, kein Rentner-Getto".
Ein Beschluss zum MVZ oder zum betreuten Wohnen fiel nicht. Bürgermeister Michael Senger wies darauf hin, dass die Gemeinde im vergangenen Jahr nicht untätig gewesen sei. "Es kamen auch Personen auf mich zu, die sich hier wiederfinden könnten - mit Angeboten der Physiotherapie, Logopädie oder Tagespflege." Zudem habe er Ärzte kontaktiert, auch aus Nachbargemeinden. Dabei kamen die Ansätze Gemeinschaftspraxis oder Zweigstelle zur Sprache .
LEDs und die Feuerwehr
Bei zwei Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat , die Straßenbeleuchtung im Markt Zapfendorf auf LED umzurüsten. Christian Zielger vom Bayernwerk referierte zu den Details und zeigte die Möglichkeiten auf. Nachdem die Straßenbeleuchtung regelmäßig gewartet werden müsse und das dieses Jahr wieder fällig sei, könne gleich eine LED-Umrüstung erfolgen. Lediglich Teilbereiche, etwa rund um die Bahnstrecke, sind bisher mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Aktuell verbrauche die Gemeinde, so Ziegler, rund 290 000 kWh pro Jahr an Strom für die Straßenbeleuchtung mit insgesamt 914 "Brennstellen", nach der Umrüstung wären es nur noch rund 80 000 kWh. Bei vielen Leuchten amortisiere sich die Investition schon nach weniger als zwei Jahren. Die Kosten für die Umrüstung betragen rund 180 000 Euro.
Zu einem Antrag der ZuZ-Fraktion wurde zwar diskutiert, eine Abstimmung erfolgte aber nicht. Denn Bürgermeister Senger erklärte, der Antrag sei hinfällig - der Gemeinderat habe sich schon in der Sitzung vom Januar 2019 grundsätzlich für den Neubau eines Feuerwehrhauses entschieden. Alles Wesentliche sei damals erörtert worden. Seitdem habe es Gespräche mit der Feuerwehrführung des Landkreises gegeben, in der Aprilsitzung stehe auch eine Präsentation durch Kreisbrandinspektor Thomas Renner an, bei der es um die Aufstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes gehe.
Aktuell sei die Frage, welche Grundstücke für ein neues Feuerwehrhaus infrage kämen. Gescheitert seien bereits Verhandlungen im Bereich gegenüber der BMI-Milchwerke, andere Grundstücke befänden sich in Prüfung, etwa an der Bamberger Straße, im Bereich des südlichen Kreisverkehrs oder am Ortsausgang von Zapfendorf Richtung Kirchschletten.