Bamberg ist haushoher Favorit

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27 Punkte, sieben Rebounds und vier Ballgewinne lautete die Bilanz von Brad Wanamaker beim 84:71-Vorrundensieg der Brose Baskets in Weißenfels. Hier stopft der dynamische Spielmacher den Ball im Duell mit Hördur Vilhjalmsson in den Korb. Foto: Daniel Löb
27 Punkte, sieben Rebounds und vier Ballgewinne lautete die Bilanz von Brad Wanamaker beim 84:71-Vorrundensieg der Brose Baskets in Weißenfels. Hier stopft der dynamische Spielmacher den Ball im Duell mit Hördur Vilhjalmsson in den Korb. Foto: Daniel Löb

Basketball-Bundesliga  Der Mitteldeutsche BC hat aber nichts zu verlieren und besitzt trotz seiner Negativserie durchaus die Möglichkeiten, den Spitzenreiter zu ärgern.

von unserem Redaktionsmitglied Klaus Groh

Bamberg — Am 1. November 2014 war der Auftritt der Brose Baskets beim Mitteldeutschen BC noch das Spitzenspiel des siebten Bundesliga-Spieltags, nachdem die stark gestarteten Weißenfelser fünf der ersten sechs Partien für sich entschieden hatten. Doch die Partie am Sonntag (15 Uhr/Sport1 live) in der Brose Arena findet unter ganz anderen Vorzeichen statt: Die Bamberger feierten zuletzt auf nationalem Parkett - einschließlich der Pokal-Qualifikation in Ulm - 16 Siege in Serie und führen das Feld in der Beko-BBL an. Die Mannschaft von Silvano Poropat, die lange als Play-off-Kandidat gehandelt wurde, kassierte zuletzt fünf Niederlagen in Folge, rutschte auf den 14. Platz ab und muss aufpassen, dass sie nicht noch in den Abstiegsstrudel gerät.

Trinchieri fordert Konzentration

Die Brose Baskets, die das Hinspiel ohne groß zu glänzen mit 84:71 gewannen, gehen also als haushoher Favorit in das Heimspiel. Anders als im Kellerduell zuletzt in Bremerhaven, in dem der MBC am Ende knapp mit 59:61 den Kürzeren zog, kann der Tabellen-14. völlig ohne Druck aufspielen und mit einer guten Leistung eigentlich nur gewinnen.
Das sieht auch Bambergs Trainer Andrea Trinchieri so und prophezeit seiner Mannschaft einen "schwierigen Nachmittag", wenn sie denkt, den Kontrahenten im Vorbeigehen besiegen zu können. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison dürfen wir nicht nachlassen. Wir müssen zuhause weiter konzentriert spielen, denn natürlich brauchen wir diesen Sieg und müssen uns entsprechend vorbereiten. Dann hängt alles von unserer eigenen Einstellung ab", betont Trinchieri, der nach dem Eurocup-Aus erstmals in dieser Saison eine ganze Woche Zeit hatte, seine Mannschaft auf den nächsten Bundesliga-Kontrahenten intensiv vorzubereiten.
Mit der Verpflichtung des Ex-NBA-Spielers Darius Miller hat sich der Konkurrenzkampf im Team erhöht, denn in der Bundesliga muss Trinchieri auf Grund der Ausländerbeschränkung einen seiner sieben Stars ohne deutschen Pass draußen lassen. Beim souverän herausgespielten 89:68-Sieg in der Vorwoche über Bonn wurde Janis Strelnieks geschont. "Das gibt uns die Möglichkeit, Spieler zu rotieren und sie - wie letzte Woche Janis - vor Verletzungen zu schützen. Und wir können unter der Woche das beste Team für den jeweiligen Gegner herausarbeiten", freut sich Trinchieri über das Luxus-Problem. Wer diesmal draußen bleibt, wollte er gestern noch nicht verraten.