Im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes Bad Kissingen tippen die Anwesenden eifrig in ihre Smartphones und Tablets. An diesem Abend erhalten sie...
Im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes Bad Kissingen tippen die Anwesenden eifrig in ihre Smartphones und Tablets . An diesem Abend erhalten sie erstmalig Einblicke in die Pocket-Dorf-App des Landkreises Bad Kissingen , die bis Ende 2024 entwickelt wird, heißt es in einer Pressemeldung des Landratsamtes.
„Wir backen eine Schwarzwälder Kirschtorte zur Eröffnung des neuen Kreisels!“, rufen zwei Teilnehmer den anderen aufgeregt zu. So oder ähnlich könnte das später als Nachricht auf der App zu sehen sein – vielleicht noch mit dem Zusatz „Wer bringt Kaffee mit?“.
Mit der App sollen Menschen einer Kommune miteinander und mit der Verwaltung vernetzt werden, bei ehrenamtlicher oder Vereinsorganisation, Rückfragen oder Events – sie soll alles beinhalten, was in einer Gemeinde nachgefragt wird. Schon jetzt läuft die Testphase in den Modellkommunen, bestehend aus der Stadt Bad Kissingen , den Gemeinden Fuchsstadt, Motten und Oerlenbach und dem Markt Zeitlofs. Die am Prozess Beteiligten – alle aus den fünf Modellkommunen – schlüpfen in die Rolle von Bewohnerinnen und Bewohnern der fiktiven Gemeinde Rhönhausen.
Heimat auf dem Handy dabei
Sie testen – wie erwähnt – das Organisieren einer Feier inklusive Kuchenbacken oder das Anlegen einer neuen Gruppe. Mit Pocket-Dorf – so der Gedanke – hat man seinen Heimatort auf dem Smartphone immer in der Hosentasche dabei. Die App bringt außerdem praktische Werkzeuge zur Organisation zum Beispiel des nächsten Vereinsfestes mit. „Die Rücksprache mit der Bevölkerung vor Ort ist sehr wichtig, da auf diese Weise Bedarfe ermittelt werden können, die direkt in der App angepasst und umgesetzt werden können“, erklärt Projektmanagerin Stephanie Tratt.
Dem Auftakt zum Testen ist eine Reihe von Treffen vorausgegangen, bei denen sich Stephanie Tratt und Tina Büdel, Regionalmanagement, mit weiteren Verantwortlichen ausgetauscht haben. Der Kreis der für das Projekt Zuständigen besteht aus Bürgern, Verwaltungsmitarbeitern und Bürgermeistern der fünf Modellkommunen.
Die mittlerweile fast 30-köpfige Gruppe dieser sogenannten App-Lotsen ist alters- und berufsmäßig bunt gemischt, unterschiedlich sind auch die Kenntnisse der Lotsen, was Apps und Digitalisierung angeht. Demnächst werden für die fünf Modellkommunen eigene Testserver aufgesetzt. Dann wird es noch mal richtig spannend, weil ab dann echte Anwendungsfälle unter echten Namen getestet werden. Hierfür arbeiten die Projektverantwortlichen eng mit einem Entwicklerteam zusammen, an das die Testerfahrungen der App-Lotsen gemeldet werden. Das Modellvorhaben „Smarte.Land. Regionen“ läuft noch bis Ende 2024. Infos gibt es unter pocketdorf.de oder bei Stephanie Tratt, Tel. 0971/8015145. red