Die Kita „GerneGroß“ braucht mehr Platz

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Die Kita „GerneGroß“ des Marktes Sulzthal möchte gerne größer werden. Unter diesem Motto stand die letzte Marktgemeinderatsitzung im Kalenderjahr 2024. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger fanden sich zu...

Die Kita „GerneGroß“ des Marktes Sulzthal möchte gerne größer werden. Unter diesem Motto stand die letzte Marktgemeinderatsitzung im Kalenderjahr 2024. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger fanden sich zu diesem Thema in der Mehrzweckhalle ein. Alexander Albert stellte die überarbeitete Entwurfsplanung inklusive der dazugehörigen Kostenberechnung vor. Mit der nun erreichten Planungstiefe könne man nun auch die Gesamtkosten in Höhe von 4,28 Millionen Euro benennen, so Albert.

Nach seiner Einschätzung seien dies rund 65 Prozent im Vergleich zu einem kompletten Neubau. „Die Berechnungen beziehen sich auf 2024, und eine jährliche Kostensteigerung komme beim Projekt noch obendrauf“, informierte der Planer. Größte Kostenfaktoren sind der Erweiterungsbau mit rund 1,4 Millionen, die technischen Anlagen mit 940.000 und der Umbau des Bestandsgebäudes mit 630.000 Euro. Der Gemeinderat wurde darauf hingewiesen, dass nachträgliche grundlegende Änderungen eine umfassende Umplanung aller Gewerke erforderlich machen könnten und dies möglicherweise auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sei.

Albert ging auch auf das angewandte VgV-Verfahren, die europaweite Ausschreibung und die sehr klaren Regularien zur Planung einer Kita ein. „Wir haben uns genauestens an das Summen-Raum-Programm gehalten, es gibt hier nur ein Hopp oder Top“, formulierte er es.

Einige Räte monierten die fehlenden Grundlagen und Prognosen, die ja schließlich auch an Landratsamt und Jugendamt gegangen sein müssen. Es sei „rumgeeiert“ und der Gemeinderat viel zu spät in die Planungen mit eingebunden worden. Es hätten alle mitgenommen werden müssen. „Und jetzt soll das Projekt von uns abgenickt werden“, ärgerte sich Gemeinderat Willi Diez.

2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer und auch Corinna Seufert plädierten dafür – so lange die Förderzusage andauert – die Zeit für einen möglichen Plan B zu nutzen. Man sollte hierzu mit der Kämmerin schon einmal sondieren, wie die verbleibenden Kosten vom Markt Sulzthal aufgebracht werden könnten.

Bei der Kita handle es sich um ein Bestandsgebäude mit Förderstau. Für die Erweiterung sei es wichtig, eine helle Atmosphäre zu schaffen, deshalb auch die großen Fassadenfenster in den Gruppenräumen und die Oberlichter in den Fluren, so Albert. „Ich wüsste nicht was wir hier weglassen könnten“, wies er auf Normen, Vorschriften und das Gebäudeenergiegesetz hin. Die Außenanlage böte nur wenig räumliche Möglichkeiten.

Es gebe – nach Krippen- und Regelkindern getrennt – Terrassenflächen, sowie altersgerechte Spielgeräte, daneben Möglichkeiten für Hochbeete und Naschsträucher.

Simon Pfeffer ging auf die geplante PV-Anlage (neu jetzt 30 kWp) und auf Wärmepumpe und Lüftung ein, außerdem erhalte die Kita eine Fußbodenheizung. In Teilbereichen erreiche das hochenergetisch gedämmte Gebäude KfW 55-Standard, das Gesamtgebäude aber wohl nur KfW 70, informierte Andreas Mitesser. Gemeinderat Andreas Sauerhöfer wollte nicht als Verhinderer angesehen werden, stimmte aber aufgrund der Gesamtkosten zusammen mit Corinna Seufert gegen das Projekt (7:2).