Der letzte Schüleraustausch mit dem Davitt College in Castlebar fand 2016 statt. Noch heute schwärmen ehemalige Schüler der Höchstadter Realschule davon. Hinter einem perfekten und erfolgreichen Austa...
Der letzte Schüleraustausch mit dem Davitt College in Castlebar fand 2016 statt. Noch heute schwärmen ehemalige Schüler der Höchstadter Realschule davon.
Hinter einem perfekten und erfolgreichen Austausch stehen natürlich in erster Linie die zuständigen Lehrer. Maria Carey ist die von Anfang an für den Austausch zuständige Deutschlehrerin am Davitt College.
"Ich hatte mich im Studium für das Fach Deutsch entschieden - eine nicht so einfache Sprache für uns Iren", erzählt sie. "Aber seit ich in die Sprache eingetaucht bin, die Kultur, Land und Leute kennengelernt habe, empfinde ich Respekt und Liebe dafür. Ich freue mich, den Schülern die deutsche Sprache vermitteln zu können." Careys Sohn, der auch 2016 beim letzten Austausch dabei war, studiert jetzt in Deutschland.
Der Kontakt zur Realschule Höchstadt entstand durch die im Jahr 2000 in Höchstadt besiegelte Städtepartnerschaft. Drei Jahre später wurde mit dem damaligen Konrektor Uli Langer die Schulpartnerschaft aus der Taufe gehoben. "Uli ist der Vater der Schulpartnerschaft", sagt Maria Carey und strahlt. Aber auch der damalige Schulleiter Reinhard Bum sei voll hinter der Partnerschaft gestanden. Er habe den Austausch und auch die Kollegin Tanya Fisher-Lehmann bestens unterstützt. Als 2010 die große Rezession anfing, lag auch der Schüleraustausch eine Weile brach. "No money!" Im Jahr 2016 fand dann der bisher letzte Austausch statt.
Das Problem bei einem Austausch seien in erster Linie die Finanzen. "Wir brauchen von Castlebar-Seite aus etwa 7000 Euro. Unterstützt wurden wir immer von der Firma Baxter (hat auch einen Sitz in Höchstadt), der Credit Union (eine Bank) und vom County Council (Landkreis). Aber ohne die Zustimmung und die wichtige Unterstützung unserer Schulleiterin Bernie Rowland wäre gar nichts gegangen", betont Carey.
Keine Hilfe von Regierung
"Im letzten Schuljahr habe ich mich um Geld von der irischen Regierung für den Austausch bemüht, aber leider war das eine Zeitverschwendung." Tanya Fisher-Lehmann, ihre zuständige Kollegin in Höchstadt, hatte schon erfolgreich für die letzten gelungenen Austausche EU-Töpfe angezapft. Aber für den letzten Antrag fehlten einige Unterlagen der Schule und so wurde es nichts.
Nicht genügend Mittel
Geld sei das Problem vor allem für die Iren, denn für sie koste alles mehr: der Transport vom und zum Flughafen (einfach 1200 Euro), die Restaurants sowie die kulturellen Veranstaltungen und Besuche. "Wir wollen doch die Kosten für die deutschen Gäste übernehmen", sagt Carey. Besser sei es, Geld von der EU zu bekommen: "Meine Kollegin Tanya Fisher-Lehmann hat ja bereits positive Erfahrungen bei eingereichten Comeniusprojekten gesammelt."