Aufseßer feiern am Wochenende ihre Kirchweih

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von unserem Mitarbeiter Georg Wolf Aufseß — An diesem Wochenende feiern die Menschen in Aufseß ihre Kirchweih. Der Festgottesdienst, den Pfarrer Martin Völkel am Sonntag in der Sch...

von unserem Mitarbeiter Georg Wolf

Aufseß — An diesem Wochenende feiern die Menschen in Aufseß ihre Kirchweih. Der Festgottesdienst, den Pfarrer Martin Völkel am Sonntag in der Schlosskirche in Aufseß feiert, beginnt um 9.15 Uhr. Eine Reihe von Schaustellern hat sich derweil angemeldet, um für die angemessene Jahrmarktatmosphäre zu sorgen.
Am Samstag, 20. September, wird der Kerwa-Baum am Dorfplatz aufgestellt. Um 17 Uhr wird das Stations-Theater vom 20. Juli am Dorfplatz wiederholt. Am Sonntag, 21. September findet um 14 Uhr das Rumspielen der Kerwa-Madla und Kerwa-Burschen statt. Der Betz wird um 18 Uhr ausgetanzt. Die Gemeinde Aufseß liegt inmitten dem Erholungsgebiet Fränkische Schweiz und feiert in diesem Jahr ihren 900. Geburtstag.
Aufseß gehört seit 1972 zum Landkreis Bayreuth und ist überregional durch seine beiden Schlösser Ober- und Unteraufseß bekannt. Der Rabenturm von Unteraufseß ist wahrscheinlich das älteste erhaltene Bauwerk der Landschaft. Die Burg stammt aus der Zeit der Ottonischen Landnahme.

Das edelfreie Geschlecht

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Familie von Aufseß als "Ufsaze" im Jahre 1114. Zum ersten Mal wurde im Jahr 1309 die Kapelle zu Sankt Blasius und Sankt Pankratius als Begräbnisstätte des Otto von Aufseß genannt.
Nach Angaben von Alexandrine von Aufseß muss sie bereits um 1200 bestanden haben. Die Kapelle stand an der Stelle der jetzigen Schlosskirche. Wegen Baufälligkeit wurde sie im Jahr 1735 abgebrochen. 1742 wurde an gleicher Stelle die heutige Kirche eingeweiht. Stuckateur war der Italiener Andrioll. Das edelfreie Geschlecht derer von Aufseß ist seit dem 11. Jahrhundert bekannt.
Auf Schloss Unteraufseß über dem Aufseßtal wurde Hans Freiherr von und zu Aufseß geboren, dessen Name durch die Gründung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg weit über die Grenzen Deutschlands bekannt geworden ist.
Die Orte Ober- und Unteraufseß gruppieren sich malerisch um ihre Schlösser. Die zwei Burgen verdankt Aufseß einer familiären Auseinandersetzung des alten Geschlechtes der Freiherren von und zu Aufseß. Wegen unterschiedlicher Glaubensauffassung kamen sich die Brüder Friedrich und Carl Heinrich von Aufseß in die Haare. In den Jahren zwischen 1690 und 1700 wurde Schloss Oberaufseß von Carl Heinrich von Aufseß erbaut. Es entstand aus einem Gutshof, der bereits 1215 beurkundet ist.

Wehrhaftes Torhaus

Das Schloss wurde mit einer 120 Meter langen und 45 Meter breiten Mauer sowie einem wehrhaften Torhaus und runden Ecktürmen versehen.
Die für die damalige Zeit nicht mehr übliche Ausstattung mit mittelalterlich wirkenden Mauern und Türmen entsprach den Sicherheits- und Schutzbedürfnissen des auf sich selbst gestellten Reichsritters. Der neuere Anbau mit dem hohen, spitzen Turm stammt aus der Zeit um 1870. Im Jahr 1911 gab Ernst von Aufseß dem Schloss seine jetzige Gestalt.