Den Tag des Denkmals nahm Heimatpfleger Günther Hofmann zum Anlass, über den Stadtbrand in Hollfeld im Jahr 1724 zu berichten. Im Laufe seines intensiven Studiums im Staatsarchiv in Bamberg fand er heraus, dass die Stadtprotokollbücher für die Zeit von 1676 und 1714 nicht mehr vorhanden sind. Hofmann beruft seine Ergebnisse auf alte Stadtrechnungen, die noch bis zum Jahr 1818 - mit einigen Lücken - existieren.
Laut dem Heimatpfleger hat sich der große Stadtbrand am 19. März 1724 in Hollfeld ereignet. Aus einer Urkunde geht hervor, "dass viele Häuser und Gebäude" dem Feuer zum Opfer gefallen sind, Pfarrhaus und Stadtkirche hatten durch den Brand stark gelitten. Für die Annahme, dass fast alle Häuser niederbrannten, beruft sich Hofmann auf die Protokollbücher von 1715 bis 1736. Es sei aber sicher, dass zum Beispiel das Rathaus am Marienplatz vom Brand weitgehend verschont geblieben ist. 1#googleAds#100x100 Das genaue Ausmaß des Stadtbrandes könne heute indes nicht mehr nachvollzogen werden. Aufgrund der zahlreichen Sanierungsinschriften an manchen Häusern könne nachgewiesen werden, dass die Grundstücksbesitzer mit dem Wiederaufbau und den Gebäudesanieren unmittelbar nach dem Brand begannen.
Den eifrigen Bürgern wurde aus dem Stadtwald Bauholz zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt. Dies geht aus dem "Actum Hollfeld den 3ten April 1724" hervor. Aus dem Protokollbuch vom 28. Juli 1725 ist ebenfalls herauszulesen, dass für das Pfarrhaus Eichenholz aus dem Stadtwald für Mauerlatten und Türgestelle zur Verfügung gestellt wurde. Des Weiteren geht aus den Büchern hervor, dass die Salvatorstiftung, die vermögender als die Pfarrstiftung gewesen ist, für den Aufbau der Pfarrkirche und des Pfarrhofes Geld geliehen hat. gel