Geschichtsinteressierte folgten bei einer Wanderung zum Gangolfsberg in der Gemeinde Knetzgau den Ursprüngen des Klosters Ebrach. Der Historische Verein im Kreis Haßberge war dabei. Als Beitrag zum Eu...
Geschichtsinteressierte folgten bei einer Wanderung zum Gangolfsberg in der Gemeinde Knetzgau den Ursprüngen des Klosters Ebrach. Der Historische Verein im Kreis Haßberge war dabei.
Als Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 soll die Darstellung der Zisterziensischen Klosterlandschaften in Mitteleuropa dienen. Frankreich, Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik sind mit insgesamt sechs Abteistandorten beteiligt.
Angestrebt wird die Auszeichnung mit dem Europäischen Kulturerbesiegel durch die Unesco, wie der Kulturverein Museum Schloss
Oberschwappach mitteilt. Es sollen die von den Zisterziensern erzeugten Spuren in der Landschaftsgestaltung länderübergreifend gezeigt werden.
Der Landkreis Haßberge ist als lokaler Aktionspartner beteiligt. Das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach, das 1274 durch eine Schenkung Heinrich von Zabelsteins große Ländereien und eine Kirche auf dem Gangolfsberg erhielt, errichtete hier eine Propstei. Die Anlage war mit Wall und Graben umgeben und wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. Danach wurde die Propstei aufgegeben und das Amtsschloss in Oberschwappach gebaut.
Grundmauern erkennbar
Auf den Spuren der Zisterzienser unternahm unter Führung von Roland Spiegel eine Gruppe Interessierter eine Exkursion zu dem geschichtsträchtigen Ort. Treffpunkt war der Parkplatz oberhalb von Eschenau an der Abzweigung zum Böhlgrund. Der Weg führte in die Waldabteilung "Kloster". Linker Hand waren die Klosterwiesen zu sehen, anschließend wurde ein Abstecher zum Taufbrunnen, einem kleinen See auf dem Hochplateau, gemacht, bis man schließlich auf das Gelände der ehemaligen Propstei gelangte. Die Überreste einiger Grundmauern sind noch erkennbar.
Silke Blakeley vom Historischen Verein Landkreis Haßberge erläuterte im Rahmen der Archäobotanik, welche Wild- und Heilkräuter die Bewohner einst als Gemüse und Arznei verwendeten. Sie verwies auch auf das Vorhandensein von Zeigerpflanzen, die die ehemalige Bebauung belegen.
Diese Führung wird nochmals am Samstag, 1. September, um 14 Uhr angeboten.
red