Nach Augsburg, München, Nürnberg und Landshut ist in Bamberg ein Notfallverbund der bestehenden Archive gegründet worden. Die Unterzeichner der Vereinbarung verpflichteten sich, gemeinsam das Kulturgu...
Nach Augsburg, München, Nürnberg und Landshut ist in Bamberg ein Notfallverbund der bestehenden Archive gegründet worden. Die Unterzeichner der Vereinbarung verpflichteten sich, gemeinsam das Kulturgut zu schützen und auf den Notfall vorbereitet zu sein. OB Andreas Starke in einer Mitteilung: "Mit diesem Abkommen wollen wir uns für den Ernstfall vorbereiten."
Das Bayerische Archivgesetz schreibt vor, Archivgut auf Dauer zu verwahren, zu sichern und zu erhalten. Der Notfallverbund dient somit dem Krisenfall: Örtlich miteinander verbundene Archive greifen sich gemeinsam unter die Arme, wenn Gefahr im Verzug ist und bereiten sich auf den Ernstfall vor. Die Vereinbarung schließt gemeinsame Schulungen und Übungen mit ein, ferner die Ausarbeitung und den Austausch von Notfallplänen.
Darüber hinaus stehen die Verantwortlichen in permanentem Kontakt, pflegen den Austausch mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk.
Auslöser war der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009, die Aufarbeitung des Schadens dauert an. Ein weiteres Archiv, die Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar, nahm 2004 Schaden bei einem Brand.
Der "Notfallverbund" von OB Starke, Margit Ksoll-Marcon, Generaldirektorin der Staatlichen Archive, Georg Kestel, Generalvikar des Erzbistums Bamberg, Bettina Wagner, Leiterin der Staatsbibliothek Bamberg und Godehard Ruppert, Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, im Stadtarchiv unterzeichnet.
Starke regte die Gründung einer Arbeitsgruppe an: um mögliche Gefahrenquellen bei den Gebäuden aufzuspüren und um Bundesmittel zur Förderung von Fortbildungsmaßnahmen zu akquirieren.