Herbert Steiner gelang das Siegerfoto, das er in der Kohary-Gruft in Coburg aufgenommen hatte.
"Architektur schlägt Akt": So könnte das Fazit des Wettbewerbs um das Bild des Monats bei den Michelauer Fotofreunden lauten. Nachdem Helmut Kober mehr Abwechslung beim Bild des Monats gefordert hatte, überraschten Herbert Steiner und Klaus Gagel die Juroren einmal mit Aktaufnahmen. Die Hoffnung auf vordere Plätze erfüllte sich nur zum Teil. Am Ende beanspruchten erneut Fotos von Gebäuden die vordersten Plätze.
Freuen konnte sich Herbert Steiner über sein Siegerbild, das er in der Kohary-Gruft in Coburg aufgenommen hatte. Das Panorama, das aus zwei Aufnahmen zusammengesetzt worden war, beeindruckte durch seine Symmetrie und die stimmungsvolle Beleuchtung.
Fotografen lieben Wendeltreppen
Wendeltreppen haben es den Fotografen besonders angetan. Gelingt es, diese Treppenkonstruktionen auch noch gekonnt ins rechteckige Bildformat einzubetten, so kann sich der Autor bei Wettbewerben fast sicher sein, dass er damit auf einem der vordersten Plätze landet. Marlis Völker nutzte diese Erkenntnis für eine überaus stilvolle Aufnahme der Treppenkonstruktion im Gebäude der IG Metall in Berlin und erzielte mit ihrem ansprechenden Werk prompt den zweiten Platz.
Prunkvoll präsentierte sich die Innenansicht des Landgerichts in Berlin auf dem Bild von Helmut Kober. Die geschwungenen Formen mit den verspielten Geländern, dargeboten in einer perfekten Symmetrie, überzeugten die Juroren, die dafür dem erfolgreichen Fotografen einen der beiden dritten Plätze zuerkannten.
Den anderen Platz 3 sicherte sich Peter Hartmann mit einem fliegenden Kleiber. Viele andere Fotografen hätten wohl zum Blitzlicht gegriffen, um den flinken Vogel beim Abflug von der Futterstelle wunderbar scharf abzulichten. Peter Hartmann setzte auf sein Telezoom und wählte eine Brennweite von 350 Millimeter bei einer weit geöffneten Blende. Die höhere Empfindlichkeit von 400 ISO und die natürlichen Lichtverhältnisse bescherten ihm eine ultrakurze Belichtungszeit von einer viertausendstel Sekunde. Kurz genug, um den Vogel auch ohne Blitz gestochen scharf einzufangen.
Angesichts dieser Konkurrenz hatte es Klaus Gagel schwer, sich mit seinen Bildern weiter vorn zu platzieren. Zumindest konnte er sich mit allen vier Einreichungen unter den Top Five des Wettbewerbs platzieren.
Zwei vierte Platze gab es dabei für eine Aufnahme der Hamburger Speicherstadt und für ein Foto aus dem Bereich der Modelfotografie.