Die musikalische Begleitung auf dem Weg zur Basilika übernahm eine Abordnung des Blasmusikvereins Bischberg.
"Auf dem Weg in die Lazarusgesellschaft?" - diese Frage stellte man an der ersten Station. Lazarus, so wurde erklärt, stehe heute für Leiharbeit, befristete Arbeit, Niedriglohn, Harz IV, prekäre Arbeitsverhältnisse, Armutsrente, unbezahlbare Wohnraum, aber auch für jene Armut, die zu uns komme durch Flüchtlinge und Vertriebene sowie durch fast zwei Millionen arme Kinder in Deutschland.
"Armut und Hartz VI - die Würde des Menschen ist antastbar", so lautete das Motto an der nächsten Station. Ist ein Einkommen in unserer Gesellschaft angemessen, wenn ehemalige Vorstandsvorsitzende von VW eine Betriebsrente von rund 93 000 Euro pro Monat bekommen? Gleichzeitig müssten für Hartz-IV-Empfänger monatlich 416 Euro plus Miete und Heizkosten ausreichen.
"Soziale Sicherung - wichtig für unsere soziale Gerechtigkeit!", so lautete das Thema an der dritten Station, die von Mitgliedern der KAB betreut wurde. Seit Jahren, so wurde angeführt, würden Leistungen durch Reformen reduziert. Die Folge sei, dass Sozialversicherte zuzahlen müssten, wenn sie nicht mit den Lücken leben wollen.
An der letzten Station sprachen Betriebsseelsorger mit Betriebsräten. "Wo bleibt der Mensch? - Arbeitsbedingungen und Digitalisierung", hieß der Leitgedanke an dieser Station.
In der Basilika leitete Domkapitular Peter Wünsche anschließend die Eucharistiefeier. Im Anschluss an den Gottesdienst lud Pater Heribert Arens die Wallfahrer dann in den Klostergarten ein, wo Suppe serviert wurde.