Anne Rudel, CSU-Stadträtin und Inhaberin des gleichnamigen Rewe-Supermarkts an der Würzburger Straße, ist zur Kreisvorsitzenden des Handelsverbandes Bayern ...
Anne Rudel, CSU-Stadträtin und Inhaberin des gleichnamigen Rewe-Supermarkts an der Würzburger Straße, ist zur Kreisvorsitzenden des Handelsverbandes Bayern (HBE) gewählt worden. Sie folgt dem langjährigen Vorsitzenden Claus Hofmann nach, der sich aus beruflichen Gründen zurückgezogen hat.
Wofür werden Sie sich in Ihrem Amt einsetzen?Anne Rudel: Ich vertrete in den nächsten fünf Jahren die Interessen des Einzelhandels in der Stadt und im Landkreis Bamberg gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Die Wahl sehe ich als Auftrag, mich nachhaltig für die Belange unserer Branche in der Region einzusetzen.
Haben Sie besondere Pläne für die Innenstadt? Ich werde mich besonders im Stadtrat für den Bamberger Innenstadthandel stark machen.
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Ich bin eine Befürworterin der Schönleinsplatz-Tiefgarage. Mit einem direkten Zugang für Autofahrer zur Langen Straße würde diese enorm aufgewertet werden. Generell bin ich der festen Überzeugung, dass ein attraktiver Einzelhandel mit ausgesuchtem Sortiment und hervorragendem Personal, das den Kunden kompetent beraten kann, gegen den Onlinehandel bestehen kann. Wichtig ist in meinen Augen vor allem das Verkaufspersonal. Es muss wissen und spüren, wann es sich zurücknehmen sollte und wann es zur Beratung zur Verfügung stehen muss. Der Einzelhandel muss stets und immer wieder aufs Neue das Ohr am Kunden haben.
Wenn er dann noch zusätzliche Serviceleistungen anbietet - beispielsweise das Ändern von Kleidung - wird er gegenüber dem Online-Handel im Vorteil sein. Das müssen die Einzelhändler begreifen.
Schön ist, dass sich die Politik jetzt dem Einzelhandel verstärkt öffnet und seine Probleme erkennt. Schließlich ist er ein wichtiger Teil des Mittelstandes und dieser ist die tragende Kraft in unserem Staat.
Welche Aufgaben hat Ihr Verband allgemein auf Landesebene? Der Handelsverband Bayern ist die unternehmenspolitische Interessenvertretung des bayerischen Einzelhandels. Mit 60 000 Betrieben, 335 000 Beschäftigten und über 40 000 Ausbildungsplätzen ist der Einzelhandel nach Industrie und Handwerk der drittgrößte Wirt-schaftszweig in Bayern. Seinen Stellenwert nach außen zu tragen und seine Bedeutung für die Nahversorgung der Bevölkerung und die Entwicklung der Innenstädte aufzuzeigen ist seine Aufgabe.
Der Kreisvorsitz ist ein Ehrenamt.
Die Kreisvorsitzende und ihr Stellvertreter - das ist Johannes Ziegler von der Firma JZ Sport-Profimarkt am Laubanger als Nachfolger von Werner Bschorr - repräsentieren den HBE vor Ort und sind Ansprechpartner für die Einzelhandelsbetriebe in Stadt und Landkreis. Dabei werden sie von den hauptamtlichen Mitarbeitern in der HBE-Geschäftsstelle in Bayreuth unterstützt.
Die Fragen stellte
Gertrud Glössner-Möschk
"Machen wir es kurz" heißt unser neues Kurzinterview, in dem wir aktuelle Themen aufgreifen.