Der Gemeinderat Kasendorf sprach sich vorerst gegen eine Erweiterung des Gerätehauses aus. Stattdessen wird nun die von der Feuerwehr favorisierte Containerlösung angestrebt.
Die räumlichen Verhältnisse der Feuerwehr Kasendorf sind beengt. Aus diesem Grund hatten sich die Marktgemeinderäte und die Aktiven bereits im vergangenen Jahr über einen Neu- oder Anbau unterhalten. Die Feuerwehr wünschte sich weitere Stellplätze. Mehr, als Kreisbrandrat Stefan Härtlein bewilligt hätte. Die Kosten dafür hätte der Markt tragen müssen.
Jetzt hat die Feuerwehr Kasendorf den Antrag gestellt, einen Doppelcontainer mit einem Außenmaß von sechs mal sieben Metern aufstellen zu dürfen, um die beengten Platzverhältnisse konstruktiv und schnell zu beheben. "Damit wäre dann ein Anbau, der inklusive der Sanierung der Toiletten 71 000 Euro kosten würde, passé", erläuterte Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Planungen.
40 000 Euro günstiger
Das Aufstellen der Container würde laut Steinhäuser 32 000 Euro kosten. Mit im Preis enthalten wäre auch gleich ein Austausch der Spinde.
Noch hinzugerechnet werden müssten Fundamentierungsarbeiten, die vom Bauhof ausgeführt werden sollen. Aufgestellt werden sollen die Container gegenüber des Feuerwehrhauses. Eine Baugenehmigung muss beantragt werden, ebenso eine Befreiung von den Festsetzungen. Denn in diesem Bereich sind eigentlich Satteldächer vorgeschrieben, so der Bürgermeister. "Dies wäre eine Interims-Lösung bis möglicherweise eine Fusion verschiedener Wehren kommt. Aber man weiß nicht, wie lange das dauern wird", betonte Steinhäuser.
Die Räte befürworteten dieses Vorgehen und fassten einstimmig den Beschluss, die Container-Lösung zu suchen. Sollte wirklich eine Fusion verschiedener Wehren erfolgen, könne dann in aller Ruhe der Bedarf neu ermittelt werden.
Auch in Lopp wird gebaut
Auch die Feuerwehr Lopp schmiedet Neubaupläne. Das Feuerwehrhaus besteht bislang nur aus einem Raum. Und dieser ist Stellplatz für den Tragkraftspritzenanhänger, dient als Umkleide, Lager und Aufenthaltsraum. Kurzum: Die Feuerwehr Lopp ist ständig mit Ein- und Ausräumen beschäftigt.
Aus diesem Grund möchten die Mitglieder der Wehr das Feuerwehrhaus um vier Meter verlängern und baten um einen Zuschuss für die Materialkosten im Wert von 10 000 Euro. Außerdem solle der Bauhof beim Anlegen der Streifenfundamente helfen.
Die Marktgemeinderäte hatten gegen die Erweiterungspläne nichts einzuwenden und genehmigten das Vorhaben. Für die Erstellung eines Bauplanes sei die Feuerwehr zuständig.
In der Sitzung war allerdings nicht nur das Großprojekt der Kasendorfer Wehr ein Thema. Die Räte bewilligten zudem Ersatzbeschaffungen für die Feuerwehren in der Gemeinde. Insgesamt investiert der Markt rund 8900 Euro für neue Schläuche, Handschuhe, Jugendschutzanzüge und Schutzanzüge.
Teure Handlampen
Die größten Posten machen Handlampen aus. Eine Handlampe kostet 265 Euro. Außerdem schlägt die Anschaffung einer neuen Trage für die Feuerwehr Kasendorf mit mehr als 1000 Euro zu Buche.
Ebenfalls einstimmig nahmen die Marktgemeinderäte die Wahl des neuen Kommandanten der Feuerwehr Reuth zur Kenntnis. Rainer Macht muss allerdings noch die entsprechenden Lehrgänge und die Ausbildung zum Gruppenführer besuchen, dafür hat er aber noch bis Ende 2018 Zeit.
Auch in diesem Jahr hat der Diakonieverein Kasendorf-Wonsees um einen Solidaritätsbeitrag für die Betreuungsgruppe gebeten. Der Marktgemeinderat beschloss, einen Zuschuss von 869,20 Euro zu gewähren. Die Höhe war anhand der Einwohnerzahlen ermittelt worden und entspricht exakt der Höhe des Vorjahres. Der Markt Wonsees soll sich mit 396,37 Euro beteiligen.
Bei der Genehmigung des Zuschusses entbrannte eine Diskussion über die "Bezahlung" der ehrenamtlichen Betreuer. Bislang bekamen die ehrenamtlich Tätigen zwölf Euro pro Stunde, ab diesem Jahr allerdings wird nur noch eine Aufwandsentschädigung in Höhe von zwanzig Euro pauschal getätigt - unabhängig von der Zeit, die ein Einsatz dauert. "Wir sollten darüber nicht diskutieren", mahnte Jörg Hargens (CSU). "Wir müssen doch froh sein, dass jemand die Betreuung übernimmt", sagte Rainer Macht. (CSU). Volker Hohenberger (FW) wandte ein, dass die Betreuer eigens ausgebildet werden.