Am Wochenende fliegen in Würzburg die Schläger

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Beim Lacrosse geht es im Kampf um den Ball auch schon einmal härter zur Sache. Fotos: Ronald Rinklef
Beim Lacrosse geht es im Kampf um den Ball auch schon einmal härter zur Sache.  Fotos: Ronald Rinklef
MichaelaGroma
MichaelaGroma
 

Würzburg — Am kommenden Wochenende, 22. und 23. August, wird das Sportgelände der Freien Turner in Würzburg bereits zum vierten Mal zur "Beate-Uhse-Kampfbahn". Was sich unanständig anhört, hat einen sportlichen Hintergrund und lohnt einen näheren Blick.
Das Würzburger Lacrosse-Team veranstaltet alljährlich den "Beate-Uhse-Cup", ein Turnier für Damen-und Herren-La crosseteams aus ganz Deutschland. Auch für dieses Jahr haben sich wieder zehn Frauen- und 16 Männer-Mannschaften angemeldet. "Im vergangenen Jahr hatten wir fünf Teams weniger mit insgesamt über 250 Sportlern. Heuer sprengt es schon fast unseren Rahmen", erklärt die Würzburger Damen-Trainerin Michaela Groma. "Aber es ist noch alles im grünen Bereich."
Gespielt wird auf dem Kleinfeld, ein Spiel dauert - um in zwei Tagen auch tatsächlich fertig zu werden - 20 Minuten. Im Normalfall spielen Lacrosser die vierfache Zeit. Die Würzburger, die jeweils mit zwei Teams antreten, wollen ihre guten Platzierungen aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren erreichte man den zweiten Platz beim "Beate-Uhse-Cup".
Doch wie kommt man eigentlich auf diesen pikanten Namen? "Das muss schon passiert sein, bevor ich zum Würzburger Lacrosse gekommen bin", erklärt Michaela Groma. Der "Laden für Erwachsene" wurde damals einfach angefragt, die Mannschaft finanziell zu unterstützen. Denn obwohl in den Würzburger Teams nur Studenten spielen, die zweimal die Woche auf dem Uni-Gelände trainieren und Würzburg bei den Hochschul-Meisterschaften auch vertreten, geht auch im Lacrosse im Liga-Betrieb nichts ohne Sponsoren. "Und irgendjemand hat da halt mal angefragt", so die Damentrainierin, die gerüchteweise auch davon gehört hat, dass der Hauptsponsor auch Plakate in der Umkleide der Männer hängen hat ...
Auf jedem Fall sind die Würzburger Lacrosser froh, einen Geldgeber gefunden zu haben, denn leider verirren sich immer nur wenige Zuschauer zu ihren Spielen. "Meist sind es die gegnerischen Teams oder Freunde und Verwandte, die mal bei uns zuschauen. Aber wir hätten schon gerne mehr Unterstützung", hofft Groma nun darauf, dass am Wochenende viele Fans auf das Gelände der Freien Turner kommen. kem