Abzockversuch mit Anzeige

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Arkadius Guzy Immer wieder einmal versuchen angebliche Gewerbeverzeichnisse, Gewerbetreibende zu Geldzahlungen zu bewegen. Von einer aktuellen Masche kann M...

Arkadius Guzy

Immer wieder einmal versuchen angebliche Gewerbeverzeichnisse, Gewerbetreibende zu Geldzahlungen zu bewegen. Von einer aktuellen Masche kann Matthias Büttner, Inhaber des Café-Restaurants Ruine Aura, berichten.
Er bekam vor knapp einer Woche einen Anruf einer Marketing-Firma wegen einer Anzeige in einer "Bürgerinfo", für die er mehrere hundert Euro zahlen sollte. "Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich etwas in Auftrag gegeben hatte", erzählt Büttner. Per E-Mail habe er dann einen Abzug der Anzeige mit einem Formular für die Auftragsbestätigung zugeschickt bekommen.
Büttner blieb aber skeptisch. Er fragte bei der Gemeinde nach der angeblichen "Bürgerinfo" nach. Dort war solch ein Heft nicht bekannt. Büttner recherchierte auch im Internet und erfuhr schnell, dass es sich um eine geläufige Masche handelt. Ihr Ziel ist es, "von Gewerbetreibenden und Freiberuflern eine Unterschrift unter einem Formular zu ergattern. Damit sollen die sich verpflichten, Geld für eine Anzeige in einer ,Bürger-Info‘ zu zahlen", heißt es auf der Internetseite einer Anwaltskanzlei, die sich mit solcher Abzocke befasst.
"Die zugeschickte Anzeige wurde sicher irgendwo aus dem Internet herausgenommen, von einer Seite, auf der wir irgendwann einmal tatsächlich inseriert hatten", vermutet Büttner. Sie sei in schlechter Qualität gewesen. Büttner möchte seine Kollegen warnen, damit sie in der Hektik des Geschäftsalltags nicht voreilig unterschreiben, sondern überprüfen, welche Werbeaufträge sie tatsächlich gemacht haben.