"Ich bin a weng rauf und er is a weng runter", erzählt Adelgunde Hofmann, geborene Fuchs, von der Zeit ihrer jungen Liebe. Denn zwischen Sassanfahrt, dem He...
"Ich bin a weng rauf und er is a weng runter", erzählt Adelgunde Hofmann, geborene Fuchs, von der Zeit ihrer jungen Liebe. Denn zwischen Sassanfahrt, dem Heimatort von Adelgunde, und Reichmannsdorf, dem Ort, aus dem Michael Hofmann stammt, lagen doch etliche Kilometer Entfernung. Jetzt konnten die Eheleute das Fest der diamantenen Hochzeit feiern.
Auf halbem Weg zwischen Sassanfahrt, wo die junge Frau bei einer Pflegemutter aufgewachsen ist, und Reichmannsdorf hatten sie sich beim Tanz in Herrnsdorf kennengelernt. Gefunkt hat es zwischen den beiden wohl sofort. Bis zur Hochzeit dauerte es allerdings noch zwei Jahre, denn beide waren noch sehr jung. Nach einem Disput mit Adelgundes Pflegemutter - ihre Eltern waren gestorben, als sie noch ein Kleinkind war - entschloss sich der junge Reichmannsdorfer spontan zur Heirat. Ohne Wissen der jungen Frau ging er zum Pfarrer und bestellte die Hochzeit.
Vor ihrer Heirat war die junge Adelgunde bei der Bamberger Gärtnerei Mayer und bei Weber und Ott in Forchheim beschäftigt. Als Ehepaar bewirtschafteten sie gemeinsam ihre Landwirtschaft. Michael Hofmann arbeitete bis zu seinem Ruhestand bei der Firma Schaeffler in Höchstadt. Jetzt sind sie 80 und 85 Jahre alt.
Michael Hofmann ist leider auf den Rollstuhl angewiesen und wird von seiner Familie liebevoll betreut. Die Eheleute haben einen Sohn "und eine gute Schwiegertochter", darauf legen sie Wert. Dazu kommen zwei Enkelkinder und ein Urenkelkind.
Diamantene Hochzeit sei "Ausdruck einer großen Lebensleistung", sagte stellvertretender Landrat Rüdiger Gerst (CSU), der die Glückwünsche des Landkreises Bamberg überbrachte. Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) gratulierte den Eheleuten im Namen der Stadt Schlüsselfeld.
