Wegen der weiterhin strengen Vorgaben des Freistaates Bayern für Veranstaltungen hat die Stadt Kronach die Rosenberg Festspiele 2020 abgesagt. Wie Kerstin Löw, die Chefin des Tourismus- und Veranstalt...
Wegen der weiterhin strengen Vorgaben des Freistaates Bayern für Veranstaltungen hat die Stadt Kronach die Rosenberg Festspiele 2020 abgesagt. Wie Kerstin Löw, die Chefin des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebs gestern Nachmittag mitteilte, habe man in engem Austausch mit der künstlerischen Leitung der Festspiele unterschiedliche Szenarien für den Kronacher Freilichtbetrieb 2020 durchgespielt. Diese reichten von einer Verschiebung oder Verkürzung der Festspiel-Saison bis hin zu einem Corona-adäquaten Umbau der Tribünen. "Am Ende ist es neben den behördlichen Vorgaben nun genau die Gesundheit aller Beteiligten, die zur Absage der Saison 2020 führt. Denn solange jene nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden kann", so Kerstin Löw, "ist eine Durchführung der Festspiele, egal in welcher Form, nicht zu verantworten."
"Schmerzhafter Verlust"
Selbstverständlich bedeute die Absage einen überaus schmerzhaften Verlust für das kulturelle Angebot der Stadt, bedauert die designierte Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann, stellt man sich zum Beispiel auch die finanziellen Einbußen für die Geschäfte und Betriebe vor, die normalerweise vom Festspielgeschehen profitieren wie die Gastronomie oder die Firmen, die sich bei den Festspielen präsentieren. Daher gelte der besondere Dank der Stadt den Unterstützern der Festspiele, ohne deren Engagement das Freilichttheater auf der Festung nicht funktionieren würde. Dieser Dank gilt auch den direkten Abteilungen des Festspielbetriebes, der künstlerischen Leitung, den Gastregisseuren, dem Ensemble samt den Kleindarstellern, der Ton- und Lichttechnik, der Kostüm- und Bühnenbildabteilung sowie dem Marketing, die nun alle mit dieser Situation zurechtkommen müssen, ganz zu schweigen, so künstlerischer Leiter Stefan Haufe, vom Verlust dreier wunderbarer Monate des gemeinsamen kreativen Schaffens.
Rückabwicklung der Tickets
Und was passiert mit bereits erworbenen Tickets? Hierzu teilt der Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt mit, dass derzeit die technischen Voraussetzungen für die Rückabwicklung der gekauften Tickets geschaffen werden (Start der Rückabwicklung: Montag, 4. Mai). Grundsätzlich steht aber schon fest, dass es drei Varianten geben wird: erstens die Umwandlung der Tickets in Umtauschgutscheine, die bis einschließlich der Festspielsaison 2022 eingelöst werden können, zweitens die Rückgabe der Tickets gegen Erstattung des Einkaufspreises und drittens die Möglichkeit, den Betrag der Tickets den angeschlagenen Rosenberg Festspielen zu spenden. Der Betrag kommt denjenigen zugute, die durch die Saisonabsage finanzielle Nachteile erleiden müssen. red