15,20 Euro pro Stunde ist neue Untergrenze auf dem Bau

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Die Branche brummt: Jetzt steigt der Mindestlohn für Maurer, Zimmerer und Straßenbauer auf 15,20 Euro pro Stunde. Foto: IG Bau
Die Branche brummt: Jetzt steigt der Mindestlohn für Maurer, Zimmerer und Straßenbauer auf 15,20 Euro pro Stunde. Foto: IG Bau

Für 1030 Bauarbeiter im Landkreis Kulmbach gilt seit 1. März ein neuer Mindestlohn. 78 Bauunternehmen müssen Facharbeitern nun mindestens 15,20 Euro pro Stunde zahlen. Auch angelernte Kräfte haben dam...

Für 1030 Bauarbeiter im Landkreis Kulmbach gilt seit 1. März ein neuer Mindestlohn. 78 Bauunternehmen müssen Facharbeitern nun mindestens 15,20 Euro pro Stunde zahlen. Auch angelernte Kräfte haben damit Anspruch auf 43 Euro mehr im Monat, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt.

Die Lohnuntergrenze ist für alle Baubetriebe ein Muss. Sie beschäftigen nach Angaben der

Arbeitsagentur im Landkreis 1030 Menschen.

Die IG BAU Oberfranken spricht von einem "überfälligen Lohn-Plus" - appelliert jedoch an Fachkräfte, in jedem Fall eine Bezahlung nach Tarif einzufordern oder die Firma zu wechseln.

"Der Mindestlohn ist gut, aber der Tariflohn ist besser. Für weniger sollte kein ordentlicher Bauarbeiter arbeiten gehen", so Bezirkschef Gerald Nicklas. Der Tariflohn liegt aktuell bei 20,63 Euro pro Stunde.

"Der Boom im Baugewerbe geht weiter. Viele Firmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Deshalb sollten Bauarbeiter sich nicht unter Wert verkaufen - ohne sie geht es nicht", sagt Nicklas.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche bundesweit Auftragseingänge von knapp 80 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit 24 Jahren, so das Statistische Bundesamt.

Im März ist außerdem der Mindestlohn für einfachste Hilfsarbeiten gestiegen. Ungelernte Kräfte bekommen jetzt mindestens 12,20 Euro in der Stunde. Nach Einschätzung von

Gewerkschafter Nicklas versuchen jedoch einige Betriebe, Fachleute mit dem Helfer- Lohn abzuspeisen. "Aber das ist illegal und kann bei einer Betriebskontrolle des Zolls für den Arbeitgeber richtig teuer werden." red